Beinvegni e buna lectura
sur dil mund dils buobs da gleiz temps
Willkommen und viel Spass mit den Geschitchten der Jungs von damals
Mit dem Grossvater im Maiensäss
Er zündete nochmals die Pfeife an. Zum wievielten Mal wohl? Das Zündhölzchen mit dem grünen Köpfchen zog er am Pfosten zwischen den beiden Fenstern herunter. Dieser war von den vielen Pulverspuren ganz grün geworden. Dann hat er drei- viermal an der Pfeife gezogen bis der Tabak wieder brannte. Paf, paf, paf und liess den Rauch zwischen Lippen und Mundstück heraus gegen die Petrollampe, die an der Decke hing. Vor ihm auf dem Tisch die Gasetta Romontscha. Im matten Licht der Petrollampe reizte es nicht wirklich lange zu lesen. Der Geruch des verbrannten Petrols erfüllte die Stube. Ein Geruch, den ich irgendwie mochte. Ich lag schon im Bett, hatte Tschoppen, Schuhe und Socken ausgezogen und bin unter die Steppdecke gekrochen. Hast das Nachtgebet gesprochen? Ich mach’s jetzt, sag ich und bleibe ein Weilchen ganz ruhig. Der Grossvater legt die Romontscha zusammen, steht auf und geht zum Bett zum grossen Bett, schaut auf ein Blatt, das mit einem Reissnagel an der Wand hing. Er tut so, wie wenn er etwas lesen würde, murmelt halblaut. Ich hätte gerne gefragt, was machst du eigentlich jeden Abend da? Aber irgendwie hatte ich das Gefühl er hätte das nicht so gemocht. Ich hatte tagsüber einige Mal auf dieses Papier geschaut. Lesen konnte ich noch nicht. Aber dass das was da an der Wand hing ein Lied sei, hatte ich sofort gemerkt. Er zieht Schuhe und Hosen aus und klettert ins Bett. Gute Nacht, Gelobt sei Jesus Christus. In Ewigkeit Amen, antworte ich, drehe mich gegen die Wand und schlerf sofort ein.
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Als ich am Morgen erwachte, war der Grossvater schon im Stall. Ich krieche unter der Steppdecke hervor, ziehe Socken und Hosen so schnell wie möglich an. Morgens ist es noch recht kühl. Ziehe die Schuhe an. Zubinden kann ich sie mit meinen fünf Jahren immer noch nicht. Ich nehme die Schuhbändel in die Hand und stolpere krumm gebeugt zur Hütte raus und durch das taunasse Gras bis zum Stall hinauf. Dort kommt der Grossvater gerade unter der Kuh hervor, die er soeben gemolken hat. Er sieht mich mit offenen Schuhen in den Stall stolpern und muss mir die Schuhe binden. Lerne das endlich selber, brummt er binden. Hm, ja dann schon mal.
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Interessanter wurde es als mein um ein Jahr jüngerer Bruder, auch mit mir und dem Grossvater ins Maiensäss gekommen war. In mancherlei Dingen war er praktischer veranlangt als ich. Er konnte die Schuhe vor mir binden.
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Zum Frühstück gab es jedenmorgen «Fermentins», etwas wie Spätzli in halb Wasser halb Milch gekocht. Den Teig legte der Grossvater auf einen sehr breiten Holzlöffel und hielt diesen über die Pfanne. Er schnitt Stück für Stück in die mit Wasser gemischte Milch hinein. Zwischen Feuerknecht und Pfanne reckten sich manchmal grosse Feuerzungen hinauf gegen die linke Hand des Grossvaters. Darum musste er mit der Hand ein wenig ausweichen, um sich nicht Verbrennungen zuzuziehen. Zudem sah er nur schlecht, wie es auf dem Holzlöffel aussah. Das Licht kam ja von untern. Er musste die Teigschnitten nach Gefühl in die Pfanne schneiden, sodass es Fermentins aller Grössen und Dicken gab.
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Am Tisch hinter unseren mit Fermentins gefüllten Tellern, die vor Hitze rauchten, liessen wir uns das Frühstück schmecken. Manchmal suchte mein Bruder die dicksten Fermentins aus und schnitt sie entzwei. Drin war noch Mehl und nicht gekochter Teig. Das hatte er einmal entdeckt. Dann sagte er, diese sind nicht richtig gekocht, die esse ich nicht. Dann nimm die kleinen, die sind durchgekocht, meinte der Grossvater. Nein, ich will aber die dicken, und diese sind nicht durch. So ging das hin und her. Es ist halt dunkel beim Zerhacken der Fermentins in die Pfanne, darum gibt’s solche Unförmige. Das ist mir egal, ich will die dicken. Ein verflixter Hartkopf. Irgendwie belustigte mich dieses Hin und Her.
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Nach dem Mittagessen hielt der Grossvater eine Siesta. Wir zwei lungerten dann um Hütte und Scheune. Weiter weg durften wir allein nicht mit unseren vier und fünf Jahren. Um sicher zu gehen, entschied der Grossvater irgendwann, dass auch wir in der Stube bleiben müssten, um ebenfalls ein Schläfchen zu halten. Wir zwei schliefen dann im kleinen Bett. Doch nach dem Mittagessen hatten wir weder Schlaf noch Lust auf Liegen. Kaum auf dem Bett nur gerade die Schuhe ausgezogen, begannen wir schon Dummheiten zu machen. Es ging nicht lange und es wurde zu laut, sodass der Grossvater nicht schlafen konnte. Dann machte er kurzen Prozess. Einer von uns musste in sein grosses Bett und neben ihm liegen. Geh du rauf, nein, geh du rauf. Wir wechselten uns ab. Uns wäre es lieber gewesen, wenn er uns nach draussen geschickt hätte. Das kam nicht in Frage. Mein Bruder lag mäuschenstill neben dem Grossvater. Als dieser schlief, nahm er einen Strohalm, der aus dem Strohsack hervorschaute. fuhr dann mit diesem vorsichtig über das Gesicht und über die Nase des Grossvaters hin und her. Dieser machte eine Bewegung mit der Hand wie um eine Fliege zu verscheuchen. Mein Bruder wartete dann ein Weilchen und tat es wieder. Ich kniete im unteren Bett, hielt mich an der Bettkannte des grossen Bettes und schaute belustigt zu, wie der Strohhalm über Wangen und Kinn des Grossvaters ging. Als die Siestazeit vorbei war, sagte der Grossvater schlecht gelaunt, heute haben mich diese verdammten Fliegen wieder so geplagt, dass ich kein Auge zumachen konnte. So schlimm war es denn doch nicht gewesen. In den Unterbrüchen, die der Kleine gemacht hatte, hatte er ein paarmal laut geschnarcht.
Eine Arbeit, die wir zwei jeden Tag zu erledigen hatten, war das Wasserholen vom Brunnen gehen. In unserem Maiensäss hatten wir keinen Brunnen. Unser Brunnen, wie wir ihn nannten, befand sich ein gutes Stück ausserhalb des Maiensässes auf der Brücke über dem Bächlein, welches von den Aclas herunterkam. Da mussten wir unsere Eimer füllen, ein kleiner, der etwa zwei Liter fasste. Der andere, ein normaler Eimer, fasste fünf Liter. Diesen füllten wir nur zur Hälfte und trugen sie fast auf jeden Meter von einer Hand in die andere wechselnd zur Hütte. Dort waren zwei grosse 10-Litter Eimer zu füllen. Zum Glück kam der Grossvater hin und wieder mit uns zum Wasserholen. Dann füllte er am Brunnen beide Eimer fast voll und trug sie, wie wenn das eine Kleinigkeit wäre, mit kerzengeradem Rücken. Wir trotten mit unseren mickrigen Eimern hinterher. Einmal hatte er sogar das Wasserjoch, das über den Wassereimern hing, mitgenommen. Beim Brunnen draussen hat er dann die beiden Zehnliter Eimer bis oben gefüllt, die beiden an den Hacken aus Astholz gehängt und auf seinen Schultern bis zur Hütte getragen.
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Mit dieser Wasserversorgung verstand es sich von selbst, dass Wasser gespart wurde. Dieses wurde nur zum Kochen und zum Abwaschen des Geschirrs benutzt. Mit Wasser, um uns zu waschen, waren wir vorsichtig. Obwohl der Grossvater sehr wohl wusste, was Sauberkeit war, hatte er doch manche Jahre zwischen Frühling und Herbst in Hotels gearbeitet in der Zeit da er nicht als Lehrer tätig sein konnte. Doch bevor wir nach Hause gehen mussten gab es eine Wäsche, wie es sich gehörte. Dann hiess es sich neben den grossen Kessel mit der Sirte von der «Chäsete» vom Vormittag zu stellen. Da wusch der Grossvater uns Haare, Gesicht und Hals mit der noch lawarmen Sirte. Das liess unsere Haare fachgerecht nach hinten stehen. Zuhause angekommen roch man von weitem, dass wir vom Maiensäss kamen…
Wir mussten das Geschirr abtrocknen. Der Grossvater machte den Abwasch in der grossen Pfanne. Diese hing über dem Feuer im Feuerknecht und war mit fast siedendem Wasser gefüllt. Auf der Seite der Feuerstelle war es dunkel, sodass der Grossvater eher nach Gefühl abwaschen musste. Der Bruder nahm hin und wieder einen Teller oder eine Tasse, öffnete die Stubentüre, stand mit einem Fuss auf der Türschwelle und hielt den Teller gegen das Licht der Stubenfenster. Das ist nicht sauber, das trockne ich nicht ab. Der Grossvater darauf: Du brauchst mir das Abwaschen nicht beizubringen. Ich habe in Hotels abgewaschen.
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Im Mai kam der Vater nur wenn er musste ins Maiensäss. Er hatte daheim genug zu tun. Einmal war er mit den zwei Ferkeln ins Maiensäss gekommen. Diese bekamen ihr Fressen in einem Schweinetrog, der aus einem etwa anderthalb Meter langen Baumstamm gehauen war. Dort bekamen sie das Spülwasser und etwas Sirte und von dem, was auf dem Tisch übriggeblieben war oder Brotstücke die steinhart geworden waren. Zudem frassen sie das, was sie auf der Wiese und um Hütte und Stall erwischten. Mit ihrer Nase wühlten sie die Wiese überall auf. Das durfte nicht sein, wollte man ja im Sommer soviel Heu wie möglich ernten können. Darum wurden sie geringelt. Sie erhielten in jedem Nasenloch zwei Hacken, die mit einer Zange, just für diesen Zweck hergestellt, in die Lochränder gedrückt wurden. Das gefiel ihnen ganz und gar nicht. Es war nicht leicht, sie dabei ruhig zu halten. Darum musste ich mich jeweils auf ein Ferkel setzen und es ruhig halten, damit der Vater es ringeln konnte. Ich fasste die Ohren des Ferkels und drückte meine Knie so fest an seinen Körper wie ich nur konnte. Das Ferkel schrie dabei auf, dass es durch Mark und Bein ging. Irgendwann waren beiden Schweinchen geringelt und versuchten hinterher kein zweites Mal die Wiese aufzuwühlen.
In einem Frühling hatten wir nur eine Sau, ein in Riesenvieh. Als die Zeit wieder da war mit dem Vieh auf die Alp zu gehen, musste die Sau wieder nach Hause spediert werden. Das war diesmal die Aufgabe meines siebenjährigen Bruders. Der Grossvater sagte, geh langsam mit der Sau und lass sie tun, was sie will. Nur auf dem Weg musst du sie halten. Wenn sie abliegt, lass sie und warte bis sie wieder selbst weitergehen will. Der Bruder hat es dann so gemacht. Darum brauchte er einige Mal so viel Zeit wie normalerweise. Vom Maiensäss ging er nach dem Mittagessen weg, zuhause kam er gerade rechtzeitg zum Nachessen an.
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Tante Dora, wie wir sie nannten, hatte in jenem Frühling ein grosses und schönes Mutterschwein. Mit diesem ist sie in den Run zu ihrem Vater, unser Onkel Baltasar, gegangen. Als es Zeit wurde das Vieh auf die Alp zu treiben, musste die Sau natürlich zum Tal hinaus spediert werden. Tante Dora ist dann in den Run gegangen und mit der Sau heimgekehrt. Die Hotels des «Tenigerbads» waren in Betrieb. Das Auto des Hotels, eine quadratische Kiste, nicht sehr gross, war Transportmittel für Ware und Leute von der Bahnstation Rabius. Als die Tante zum «Mir Alv» kam, wo man zum ersten Mal fast die ganze Surselva sehen kann, kommt dieses Vehikel um die Kurve. Wohl etwas zu schnell. Tante Dora kann nur zusehen, wie das Hinterrad über den Oberschenkel ihrer Muttersau fährt und die Reifenspur sich da abzeichnete. Jesses Maria! schreit sie so laut sie kann, um nicht in Ohnmacht zu fallen. Der Fahrer fährt weiter wie wenn nichts geschehen wäre. Sie schaut ganz irritiert auf die Sau, die auf die Beine zu kommen versucht. Du heiliger Strohsack, meine trächtige Sau, die im Herbst werfen sollte! Die ganze Arbeit für die Katze. Im Herbst hat die Sau dann neun Ferkelchen zu Welt gebracht, eins schöner wie das andere.
Das Häuschen hinter der Hütte
Wenn Stanislaus Caplazi das da sehen würde, sagt ein Mann mit grauen Haaren und einer krummen Pfeife in der Hand zu meinem Vater. Das da waren die Arbeiter des Mazetta, die einen Teil des Hotels abrissen. Vom Hotel neben der Kapelle in Tenigerbad, das "Hotel Grond" genannt wurde. Mit dem Vorschlaghammer zerrschlugen die Arbeiter ein Stück Mauer nach dem anderen. Damit es schneller ging, banden sie einen Balken an einem Eisenseil fest und setzten es quer in ein Fenster. Dann liess ein Arbeiter den Motor der Seilwinde laufen. Das Seil spannte sich mehr und mehr. Der Balken kratzte die Mauer hinauf. Hielt dann kurz an. Die Seilwinde spannte das Seil weiter. Die Mauer bekam Risse, die allerlei Figuren am Verputz malten, die darüber hinweg gingen, als ob Spinnen Fäden ziehen würden. Hin und wieder zerbrach ein Stück Verputz, fiel von der Mauer herunter und wirbelte ganze Staubwolken auf. Und kurz darauf zerbrach die Mauer. Ganze Teile fielen laut krachend zu Boden.
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Warum macht man ein Hotel kaputt? Es lohnt sich nicht mehr, sagten die Männer. Alles zu gross. Und Kriegszeiten. Was hatte der Krieg mit dem Hotel im Val Sumvitg zu tun? Für mich bedeutete der Krieg nur, dass viele Männer zum Militär gehen mussten. Auch unser Vater. Diesen Herbst war er aber zu Hause. Und er war ins Maiensäss gekommen. Kurz nachdem das Vieh von der Alp herunter war. Ich war mit dem Grossvater in Acla Mulin. Hierher kam der Vater nicht zum Zeitvertreib. Er hatte eine Idee. Wie ich bald heraus fand. In dem Hotel, das abgerissen werden sollte, waren Dutzende Zimmer. Alle mit schöner Holzvertäfelung. Diese hatte man so sorgfältig herausgenommen, wie es nur ging. Man konnt die Bretter günstig kaufen. Als wir ins „Bogn Sut“ kamen – das war der andere Name dieses Ortes – hatten man schon ganze Stösse von diesen Brettern aufgestapelt. Gleich neben der Strasse. Eine Reihe davon liess der Vater für sich reservieren. Irgendwie gelangten diese dann bis ins Maiensäss hinunter. Der Vater war ein Künstler, solche Dinge zu organisieren.
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Im nächsten Frühling, als alles grün und gesät war und der ganze Mist auf der Wiese, sagte der Vater: Morgen gehen wir ins Maiensäss. Wir müssen da etwas tun. Mir war egal, was. In Maiensäss etwas zu werken, war auf jeden Fall interessanter, als Mist au die Wiesen zu fahren. Als wir die Via Vedra hinaufgingen, sagte der Vater, wir bauen ein Klo. Oh, das ist super. Dann müssen wir nicht mehr im Wald hinter einem Stein verschwinden. Wir Buben, das heisst, mein Bruder und ich, hatten ein paar Orte, um das Problem zu lösen. Irgendwo, wo man sich mit dem Rücken anlehnen konnte. In den Stall gingen wir nur, wenn kein Vieh da war. Dort hatten wir etwas gefunden, das bequemer war. Aber das haben wir niemals verraten...
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Im Maiensäss haben wir alles vorbereitet, was nötig war, um das Klo zu bauen. Zuerst haben wir die Bretter des Tenigerbads vom Vordach des Stalles zur Hütte hinunter geschleppt. Den Sägebock von der Scheune zur Hütte hinuntergetragen. Aus der Hütte die Schreinersäge genommen, den Fuchsschwanz und die Trentinersäge. Das war die Zweiersäge. Hammer, Zangen, Nägel. Die grosse Axt. das Beil, meine Lieblingsaxt. Dann haben wir den Bauplatz in Augenschein genommen. Hinter der Hütte, rechts vom Küchenfenster sollte es passen. Zwischen zwei Dachträgern, sagt der Vater, ist gerade genug Platz. Da können die Pfosten angenagelt werden. Und wo kommen die Bretter hin? frage ich. Das siehst du dann schon. Wir müssen jetzt Latten in den Wald holen gehen. Latten abzusägen war etwas, das mir gefiel. Auf der einen Seite ein Stückchen hineinsägen. Und dann von der anderen Seite, so weit es geht. Bis es klemmt. Dann die Säge herausziehen. Auf der anderen Seite ein paar mit der Axt hauen, um das eingesägte Stück herauszuschlagen. Meistens fiel die Latte dann. Mit Glück sogar in die Richtung, die man wollte. Eine Latte war eine Kleinigkeit. Einen Baum fällen, dazu wären wir nicht zu im Stande gewesen. Wir haben vier Latten umgehauen. Ich zog die Trentinersäge auf einer Seite so gut ich konnte. In solchen Momenten hatte der Vater eine Riesengeduld. Wenn ich die Säge zu fest hinunter drückte, grub sich diese in das Holz und blieb bockstill. Hebe die Säge an, dann kann ich auf meine Seite ziehen, sagte er. Als alle vier Latten auf dem Boden waren, sah ich einen knapp zwei Meter hohen Tannenbaum. Ein ganz gerader und schlankerer. Auf einem Stein gewachsen. Ein paar Zweige waren schon braun. Das gibt einen schönen Stock, sage ich. Der Vater hat mich angeschaut und dann den Tannenbaum. Na dann! Wir haben ihn gleich noch umgehauen. In Nu hat der Vater ihn mit der Schreinersäge durchgesägt. Ich habe die Äste hastig mit dem Biel ein gekürzt. Wollte den Stecken später zurechtmachen. Ich hatte schon im Kopf wie. Jetzt war aber das Klo wichtiger.
Zwei Latten an die Hüttenwand. Mit den grössten Nägeln, die wir hatten. Das ging wie am Schnürchen. Die anderen beiden sollten im Freien stehen. Dafür mussten wir zwei fast einen Meter tiefe Löcher graben. Den Hebeisen hin und her schieben. Ein schönes rundes Loch. Hinein mit den Latten. Dann um sie herum ein paar Steine zum sicheren. Während der Vater mit dem Vorschlaghammer auf die Steine schlug, musste ich die Latte ganz gerade senkrecht halten. Er hatte sie mit der Wasserwaage genau aufgerichtet. Nach ein paar Schläge kontrollierte er wieder mit der Wasserwaage. Auf dem Millimeter genau musste es dann auch nicht sein. Dann wurden zwei Stück Latte an den beiden Dachträgern, die die Breite des Kloss vorgaben, an den freistehenden senkrechten Pfosten genagelt. Jetzt musste der Boden eingebaut werden. Auf vier kurzen Pfosten an jeder Latte. Und dann massive Bretter darauf. Der Boden musste stark sein. Man weiss nie, wie schwer die Leute sind, die irgendwann hier hineinkommen.
Komplizierter war die Klobank. Diese brauchte nicht nur ein starkes, sondern auch ein breites Brett. Unter den vielen Brettern vom Hotel gab es einige davon. Wollen wir zwei Löcher machen, fragt der Vater. Oh, das muss nicht sein. Ich kann schon lange daheim aufs grosse Loch sitzen. Nur eine sei einfacher, meint der Vater. Dieses Loch hat richtig viel zu tun gegeben. An der richtigen Stelle einen schönen Kreis zeichnen. Mit dem Handbohrer dieser Linie entlang ein paar Löcher bohren. Ein Handbohrer, den schon der Urgrossvater schon benutzt hatte. Er hatte die Hütte 1875 gebaut. Diese Zahl stand auf dem Ofen im Wohnzimmer. Dann sägte man mit der Säge von einem Loch zum nächsten. Ich durfte es auch versuchen. Das war echt anstrengend. Irgendwann fiel die Rundscheibe aus dem Brett. Die Zacken und Zähne, die es gegeben hatte, hat der Vater mit der Raspel wegrasiert. Und dann mit der Hand rundum gerieben. Das muss feiner sein, sagt er eher zu sich selbst. Mit Glaspapier säuberte er das ganze Loch. Es war nötig. Niemand möchte ja die Haut an der dümmsten Stelle aufschürfen.
Das Klobank war jetzt tipptopp gelungen. Die Wände zimmern war dann eine kleine Sache, als die Bretter nach Mass zugesägt waren. Eine stolze Hütte. Und dann das Dach. Entlang der beiden Dachträger zwei Latten, die bis zu den Aussenpfosten reichten, nageln. Bretter darauf. Fehlte nur die Türe. Zwei Bretter mit Leisten zusammennageln. Oben und unten ein Scharnier und anpassen. Es hat einiges gebraucht, bis sich die Türe schliessen und öffnen lies, wie es sich gehört. Für die Treppe zum Eingang brauchte es noch drei kurze Vierkantbalken. Drinnen reicht dann ein umgebogener Nagel, um die Türe zu schliessen, wenn man drinnen war. Zwischen Tür und Dach klaffte noch eine Lücke. Dort nagelte der Vater noch ein Brett an, dem er auf einer Seite die Ecke abgesägt hatte. Auf diesem Brett hatte er mit einem dicken Schreibstift in grossen Ziffern: 1943 geschrieben. Die Sonne ging schon unter, als wir mit dem Bau fertig waren. Zufrieden mit unserer Arbeit haben um Glück haben wir das Material zusammengesammelt und die Werkzeuge versorgt. Ich habe dann noch die Äste von meinem Tannenbaum weggeschnitten. In ein paar Tagen kommen wir aufs Maiensäss. Bis dahin bleibt der Saft schon im Stamm des Baumes. Als wir die Via Vedra hinuntergingen, fing es an zu dunkeln.
Heuen im Maiensäss
Es herrschte ein wunderbarer Frühling gegen Mitte Mai. Als wir mit der ganzen Viehhabe und allem Drum und Dran zum Maiensäss kamen, war das Erste, was ich tun musste, dem Grossvater und dem Bruder die neue Toilette zeigen. Die haben grosse Augen gemacht. Das Angebot gefiel ihnen sehr.
Dann ging es ans Abladen. Alles in die Hütte reinbringen, die Fenster öffnen und die Stube lüften. Am Querbalken an der Decke hingen die Steppdecken an zwei Viehketten, die mit grossen Nägeln fest verankert waren. Die Decken mussten ins Frei hinaus und an der Sonne ausgebreitet werden. Da konnte die Feuchtigkeit, die sich über den Winter in diesen überschweren Steppdecken angereichert hatte, trcknen. Unter diesen Decken schlafen war wunderbar. Die drückten einen ins Stroh und hielten die Wärme dicht.
Bei der ersten Gelegenheit ging ich an mein entastetes Tännchen. Jetzt galt es die Resten der Äste sauber wegzuschneiden, damit der Stecken schön werde. Auf dem kleinen Gestell hinter der Hüttentüre war ein Militärmesser. Dieses hatten wir eines Frühlings nach dem Putzen des grossen Stalls gefunden. Hier hatten die Soldaten Stroh eingelagert und darauf ihre Liegestätten hergerichtet. Als wir das Stroh mit der Mistgabel und mit Händen und Füssen zum Stall hinaus- schoben, kam plötzlich ein Messer ans Licht. Ich hätte dieses verdammt gerne für mich genommen. Der Vater hatte ja schon eins. Er meinte, dieses würde bessere Dienste leisten, wenn es in der Hütte bliebe, wo es jedem, der es brauchte, zur Verfügung stand. Es immer in der Hosentasche herumzutragen, was wohl ein wenig riskant. Seitdem war dieses Messer immer auf dem Gestell hinter der Türe, neben alten krummen, rostigen Nägeln, Draht Stücke, und sonst allerlei, was man gelegentlich brauchen kann. Mit diesem Messer habe ich meinen Stock hergerichtet. Um die Klinge zu öffnen, brauchte ich einen grossen Nagel. Meine Fingernägel schafften das einfach nicht.
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Als der Stecken so aussah wie ich es mir vorstellte, habe ich mit der Dekoration begonnen. Oben und unten habe ich jeweils drei Streifen, etwa so breit wie mein Daumen, aus der Rinde geschnitten. Dann habe ich den Stecken auf meinem rechten Oberschenkel gehalten, die Klinge krumm auf den Stecken gehalten und diesen nach und nach herumgedreht. Die Klinge schneidet sich nach oben in die Rinde hinein bis zu den Streifen oben am Stecken. Dann wieder unten. Ein Zentimeter Abstand über dem ersten Schnitt. Und wieder mit der Klinge diagonal nach oben. Dann liess sich die spiralförmige Rinde wegziehen. Das funktionierte recht gut, hatte der Stecken ja noch genügend Saft. So! Jetzt ist das Werk gelungen. Voller Stolz gehe ich in die Hütte und zeige den Stecken dem Grossvater. Er rührt gerade die Milch im Kessel, der er Lab beigegeben hatte. Er hat seinen Kopf zum Stecken gedreht und gemeint: Doch, doch, das ist gar nicht schlecht. Das war jetzt mein Stecken. Mein Stecken, der nur mir und niemandem sonst.
Auf der Bank hinter dem Tisch lag immer ein Haufen Zeitungen, die Gasetta Romontscha und das Tagblatt. Wenn jemand zum Tal hereinkam, gaben sie ihm daheim immer die Zeitungen, um diese dem Grossvater zu bringen. Dieser las sie dann gelegentlich, auch die Inserate. Ab und zu lachte er und sagte: der mit dem Mastkalb von drei Monaten hat wieder sein Inserat drin. Ich konnte noch nicht lesen, da ich erst im nächsten Jahr zur Schule ging. Die zweimal von vorne nach hinten gelesenen Zeitungen waren für mich also nicht etwas zum lesen. Dass ich jetzt grösseres Interesse für diese hatte als nur für die wenigen Bilder, lag an der neuen Toilette. Dort brauchte es Toilettenpapier. So galt es, die Zeitungen auf Mass zu schneiden, sie dann an Ort und Stelle im Klo hinter der Hütte abzulegen. Für mich war es zum vorherein selbstverständlich, dass im Maiensäss das Papier an einen Nagel angebracht und nicht einfach auf die Klobank gelegt wird mit oder ohne Schachtel. Der Wind, der da nach allen Seiten freie Bahn hatte hätte die auf Mass geschnittenen Papiere in alle Winde verweht. Darum nahm ich einen grossen Nagel. Mit der Bisszange schnitt ich den Nagelkopf ab. Ich hielt den Nagel in der Zange und schlug mir dem Hammer darauf bis der Nagel durch war, spitzte ihn auch auf dieser Seite und schlug ihn dann in die Wand neben der Klobank auf der richtigen Höhe. Das Papier in den Nagel hineindrücken fixfertig. Das Papier konnte man eins nach dem anderen herunterreissen, wie jeden Tag ein Blatt vom Kalender.
Offensichtlich hatte es in jenem Sommer sehr viel Heu gegeben. Was noch nie der Fall gewesen war und auch später nie mehr, war, dass unsere Mutter, die Lisabet, das war unsere Magd, und die Maria da Catat, meine grosse Cousine, ins Maiensäss gekommen waren, um bei der Heut zu helfen. Da hatten wir Buben nichts dagegen. Zum einen konnten sie Heu zetteln und rechen ebenso gut wie wir, wenn nicht besser. Auch Wasser vom Brunnen holte jeweils eines der Mädchen. Sie kochten auch etwas andere Speisen, als jeme, die der Grossvater immer kochte. Dass wir in der Scheune auf dem letzjährigen Heuschlafen mussten, hatte uns nicht weiter gestört. Es war für uns eine neue Erfahrung, etwas tun zu können, was sonst nur die Männer machten, in der Scheune auf dem Heu schlafen.
Was zum Zanken geführt hatte, war der Nagel mit dem Papier in der Toilette. Mit schmeichelndem Blick kamen die beiden Mädchen zu mir – die Maria hatte die zweite Klasse hinter sich und die Lisabet ging schon in Sekundarschule,– und fragten ganz freundlich, ob sie das Papier in der Toilette in eine Schachtel legen dürften anstatt es in den Nagel zu bohren. Eine leere Schuhschachtel hielten sie schon in der Hand. Woher sie diese hatten, wusste ich nicht. Nein, das kommt nicht in Frage. Im Maiensäss gehört das Toilettenpapier auf den Nagel und nirgendswohin sonst. Dass sie mich so nett gefragt, fast gebettelt hatten, hatte bei mir ein ganz besonderes Gefühl entstehen lassen. Sie, diese beiden grossen Mädchen, die auf die Kleinen schauen mussten, diese müssen jetzt von mir etwas erbetteln. Eigentlich hatte ich beide gern. Doch in diesem Augenblick fühlte ich mich stärker. Es hing von mir ab, nocht von ihnen. Und diesen Vorteil konnte ich nur nutzen, wenn ich nein sagte. Und das war nicht schwer. Ich war so überzeugt, dass das mit dem Nagel so sein musste. Aber sie geben nicht nach. Ah, doch, das ist ja nur für diese Tage an denen wir da sind. Hinterher kannst du dann tun, wie du willst. Kommt nicht in Frage. So ging es ein Weilchen hin und her. Und schmeicheln konnten die beiden besser als ich. Irgendwann habe ich dann nachgegeben. Kommt eigentlich nicht drauf an wo dieses Papier ist. Hauptsache es ist vorhanden. Aber jetzt müsst ihr dann das Papier zurechtschneiden. Das haben sie dann gemacht.
Der geschnitzte Stecken
Im drauffolgenden Frühling hat der Vater, wie immer, geholfen, das Vieh zum Maiensäss zu treiben. Aber diesmal fehlte der Grossvater. Dieser schaute zum Fenster hinaus, als wir mit dem Vieh und all dem Drum und Dran zum Dorf hinaus und nach Surrein unterwegs waren. Sein rechter Arm war in einem weissen Verband eingebunden und hing in einer schwarzen Schleife an seiner Schulter. Er hatte einen Arm gebrochen. Beim Mistausfahren hatte er die Heimkuh geführt. Wieso diese plötzlich ausriss, wusste niemand. Auf jeden Fall hat sie einen solch unerwarteten Sprung getan, dass sie den Grossvater zu Boden warf. Er ist so unglücklich gestürzt, dass er einen Arm brach. Und dieser war noch nicht geheilt, als wir uns auf dem Weg ins Maiensäss gingen. So musste er daheim bleiben.
Der Vater musste in wenigen Tagen wieder ins Millitär einrücken. Der Krieg war noch nicht zu Ende. Als Ersatz für den Grossvater heuerte er den Paul Duff an. Das war der Sohn von Giachenvic, eines Maiensässnachbarn, für mich schon ein alter Mann, wie alle die beinahe dreissig waren.Für mich änderte das nicht viel. Hatte ich vorerst gedacht. Es gab allerlei Änderungen. Eine, die mir nur mässig gefiel war, dass ich morgens nach dem Frühstück mit dem Jungvieh nach Rosas hinein musste. Das war ein gutes Stück weiter las die Hotels vom Tenigerbad. Dort musste das Vieh auf der Allmend bis zum späten Nachmittag bleiben. Dann musste ich es wieder heimholen. Das hatte er so gemacht wie sein Vater, der das Maiensäss auf der anderen Strassenseite hatte. Auch dieser hatte einen „kleinen“ Knecht, den Leo. Weil dieser ebenso mit dem Jungvieh nach Rosas musste, waren wir recht oft zu zweit. So war die Sache weniger langweilig und es kam uns allerlei in den Sinn. Wir trödelten die Strasse entlang, schlugen mit dem Stecken gegen die Eisenpfosten des Lattenzauns. Jeder Pfosten hatte einen anderen Ton. Am besten klangen die, bei denen der Holzbalken faul war und manchmal ganz weggefallen.
Alles andere ist dann mehr oder weniger so gelaufen wie immer. Auch dass Paul zum Abendschwatz, wie das genannt wurde, zum Nachbarn ging, wenn alle Arbeiten getan und das Nachtessen vorbei waren, wie es der Grossvater hielt. Man ging zum Giuli und Gichenvic hinauf, um Nachrichten auszutauschen. Der Leo und ich machten uns davon und gingen ziellos herum. Dabei kam uns allerlei in den Sinn wie das mit dem Anzünden von Fürzen. Wenn es dann richtig dunkel wurde, gingen wir in die Hütte, kletterten aufs grosse Bett und hörten von da aus das Geschwätz der Alten. Einmal hatte Leo mir ins Ohr geflüstert: Welchen Schmarren die rauslassen. Was mir seltsam vorkam, ja sehr seltsam, war, dass der Paul seinem Vater alle „Schlötterli“ anhängte. Das ist doch keine Manier, dachte ich, so spricht man nicht mit einem Vater. Einmal hatte er seinem Vater gesagt, du musst nicht etwa meinen deine „Buben“ – das waren die jüngeren Brüder von Paul, sein Vater hatte nach dem Tod seiner ersten Frau wieder geheiratet – seien besser als die anderen. Wer hatte die Haustüre vom Wieland mit Seife eingeschmiert? Deine Buben! So klang das. Vor lauter Rauch sahen wir die Männer kaum. Der Rauch war zwar nicht das was am schlimmsten stank… Irgendwann hörte das Geschwätz auf, nicht so sehr, um ins Bett zu gehen, sondern um nicht zu viel Petroleum für die Lampe zu brauchen.
Die schlechteste Erfahrung mit Paul, ist dann etwas ganz anderes gewesen. Meinen geschnitzten Stecken hatte ich immer mit mir wohin ich auch ging. Auf jeden Fall immer wenn es galt, das Jungvieh nach Rosas zu treiben. Ich war immer stolz, wenn jemand erkannte, dass mein Stecken etwas Besonderes war, ein besonders schön geschnitzter. Umso mehr hatte ich einen Zorn auf Paul. Als ich eines Morgens zur Hütte hinaus kam, um Holz für die Chäsete zu holen, sah ich neben dem Scheitstock Teile meines Stocks. Meinen Stock mit dem Beil in fünf Stücke gehauen! Ich spüre, wie es mir die Brust zudrückt. Ich könnte lauthals schreien und fluchen so laut wie nur möglich, könnte vor Wut weinen. Wie Blitze fahren die Gedanken durch meinen Kopf, wie ich Rache nehmen könnte. Aber nichts geschieht. Ich schreie nicht. Ich fluche nicht. Und keine Träne fliesst über meine Wangen. Alles ist in meiner Brust zugeschnürt. Du verdammter Blödian! Satansbraten! Dieser hat nichts dergleichen getan, dass er dahinter steckt, weder ein verhöhnendes Grinsen, schon gar keine Entschuldigung. Nichts. Einfach nichts.
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​​Ganz andere Geschichten
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Beichten
Was machst du, Angelina, wenn du am Weissen Sonntag Morgen beim Putzen deiner schönen Zähnchen aus Versehen einen Schluck Wasser trinkst? Diese Frage, die Sur Giachen stellte – er stand grad hinter mir – erschien mir so sonderbar, dass ich mich voll nach hinten umdrehte und auf die Zweitklässler schaute. Wir Erstklässler hatten unsere Geschichte in dieser Religionsstunde schon hinter uns. Die sollten wir dann das nächste Mal erzählen können. Was die Zweitklässler behandelten, interessierte mich nicht weniger. Aber was zum Teufel haben die schönen ‚Zähnchen‘ der Angelina mit der Erstkommunion zu tun? Und wie der Pfarrer das gefragt hatte. Zähnchen! Wer brauchte denn dieses Wort ausser für Babies, die am Zahnen waren. Und das auch nur, wenn es besonders lieb gemeint war. Die Angelina war das schönste Mädchen in der Zweiten Klasse und gescheit dazu. Das hatte ich auch selber schon gemerkt. Vielleicht hatte der Pfarrer die Frage ihr gestellt, um möglichst schnell eine brauchbare Antwort zu erhalten. Zähne putzen? Wer von uns machte das schon? Ich auf jeden Fall nicht. Hatte nicht einmal eine Zahnbürste. Die habe ich auch nie vermisst. Irgendwie.
So nach und nach kamen die Antworten. Die Angelina meinte, sie würde Reue und Leid erwecken. Was das war, wusste ich schon. Wir Erstklässler waren dran, uns auf die erste Beichte vorzubereiten. Der Luis da Catat sagte, er würde zur Beichte gehen. Die meisten schauten ganz perplex den Pfarrer an. Alle Antworten fruchteten nichts. In einem solchen Fall gibt es einfach keine Lösung. Eine Sünde sei es ja nicht, sagte der Pfarrer, darum gehörte es auch nicht in den Beichtstuhl. In diesem Fall gibt es einfach keine heilige Kommunion. Schon sonderbar, ging es mir durch den Kopf. Beichten kann man alles. Auch grosse Sünden. Im Fall vom Wasser beim Zähneputzen ist einfach nichts zu machen.
Es wurde erzählt, einmal sei es vorgekommen, dass ein Bub – jetzt war er Vater von drei Söhnen – am Morgen des Weissen Sonntags etwas gegessen hatte. Auch da war nichts zu wollen gewesen. Aber den Leuten, die sonst immer alles gewusst hätten, sei an jenem Weissen Sonntag nichts aufgefallen. Der Bub hatte, wie eingeübt, auftreten können. Als er an der Kommunionbank an der Reihe war, hatte der damalige Pfarrer ihm eine nicht konsekrierte Hostie gegeben. Was das bedeutete, wussten wir Erstklässler auch schon. Am anderen Morgen, am Montag, konnte der Bub mit seinen Eltern in die stille Messe gehen und dort seine Erstkommunion „in richtig“ machen.
Zum Pfarrer Giachen in den Religionsunterricht gehen, war etwas ganz Besonderes. Mit den Kindern hatte er eine unerschöpfliche Geduld. Er erzählte so, dass wir ihn verstanden. In der ersten Stunde hatte er erzählt, wie Gott die Welt erschaffen hatte. Auf der Wandtafel hatte er zuerst mit Kreide einen grossen Kreis gezeichnet. Dann waagrecht durch die Mitte einen langen Strich gezogen. Zuoberst ein paar Wolken, rechts eine Sonne, links einen Halbmond. Darunter einige Berge. Auf dem Strich zeichnete er zwei Kreise übereinander. Der obere war etwas kleiner. Am unteren hat er eine Schlangenlinie hinzugefügt. Auf dem oberen rechts und links je ein Spitzchen. Als er auf beiden Seiten noch ein paar Striche mache, wussten wir: Das ist eine Katze. Unter dem waagrechten Strich zeichnete er einen Fisch und ein paar Wellen. So hat Gott Himmel und Erde erschaffen. Eins nach dem anderem.
Jetzt gegen Ende des Schuljahres war es nicht mehr so einfach. Es ging nicht mehr nur um Geschichten vom lieben Gott. Es ging um unsere Geschichten. Die weniger Guten. Um das, was im Beichtstuhl hinter diesem geheimnisvollen, schweren Vorhang durch ein Holzgitter zu sagen war. Des Langen und Breiten hatten wir die Zehn Gebote gelernt. Und was zu welchem gehörte.
Wir sassen am Tisch in der Stube. Die Mutter und ich. Sie oben. Ich an der Seite nahe bei ihr. Das war etwas Ausserordentliches. In unserem Gespräch ging es auch um etwas Ausserordentliches. Das Schuljahr ging zu Ende. So um Ostern. Und wir hatten zur ersten Beichte zu gehen. Die Mutter wollte oder musste mir bei der Vorbereitung auf dieses Abenteuer helfen, die Gewissenerforschung ordentlich vorzunehmen. Sehr wahrscheinlich wusste sie gut wie ich, was ich getan oder unterlassen hatte. Was nicht den Zehn Geboten entsprach, die wir auswendig gelernt hatten, dass wir sie vor- und rückwärts konnten.
Bei den ersten Geboten ging es reibungslos. Das Abendgebet unterlassen. Unandächtig gebetet. Dieses komplizierte Wort hatten wir im Religionsunterricht gelernt. Und dann hin und wieder geflucht. Nicht gehorcht. Tiere gequält. Die Kälber mit dem Stock gehauen. Das ging unter das fünfte Gebot an Stelle von: Du sollst nicht töten. Das Sechste. Das war jenes Gebot, bei dem wir nicht so richtig wussten, was alles hierher gehörte. Unkeusche Sachen sehen. Auch ein Wort, das ich nur vom Religionsunterricht her kannte. Ich sah dabei gequält die Mutter an. Sie wusste sofort, dass hier noch was war, das auf die Liste gehörte. Hast du etwas zu sagen? Sagte sie und schaute mich ernst an. Hm, oh, da, ich… Irgendwie erzählte ich, was auf der Insel geschehen war. Die Insel, das war ein Stück minderwertiges Weideland zwischen dem grossen Rhein und den Rhein da Luven. Da musste mein Cousin – er war kleiner Knecht beim Onkel Plazi – die Heimkuh hinbringen und hüten. Wenn ich nichts zu tun hatte, bummelte ich herum und gelang manchmal bis zu ihm hinunter. Und so waren wir zwei eines schönen Sommertages mit der Kuh auf der Insel. Da konnte sie nicht weit davonlaufen. Wir hatten mit Steinen und Rasenziegeln Mauern gemacht, um das Wasser zu stauen. Das hatte einen rechten Tümpel ergeben. Darin könnten wir baden, kam uns in den Sinn. Um das Hemd und die kurzen Hosen nicht nass zu machen, zogen wir diese aus. Standen mit den Füssen im Wasser. Und merkten erst dann, dass wir nicht im Wasser sitzen konnten, ohne die Unterhosen nass zu machen. Also hatten wir aus praktischen Gründen auch diese einfach ausgezogen und sie auf die Steine zu den anderen Sachen gelegt. Nackt wie wir waren sind wir ohne Hintergedanken ganz ins Wasser gegangen. Das war ziemlich kalt. Doch nach einer kurzen Weile haben sich unsere erhitzten Hintern an das kalte Wasser gewöhnt. Wir sassen auf dem Grund im Wasser, rutschten hin und her und spürten wie das Wasser uns trug, wenn wir uns mit den Händen abstützten. Wir fingen an einander anzuspritzen. Es war lustig. Irgendwann hatten wir genug davon, standen an der Sonne und zogen unsere trockenen Unterhosen, die Turnhosen und das Hemd an. Inzwischen war es Zeit geworden mit der Kuh, die nur noch an den Steinen herumschleckte, nach Hause zu gehen.
Als ich meine Erzählung beendet hatte, schaute die Mutter mich mit einer Mischung von Überraschung und Sorge an und sagte: Dann musst du sagen, ich habe unkeusche Dinge gesehen. Auch wieder so ein besonderes Wort. Was sie mehr beschäftigt hatte, das hatte ich schnell gemerkt, war etwas anderes. Sie hat ganz ernst gesagt, tut das ja nie mehr, das ist gefährlich. Sonst geht ihr irgendwann noch den Rhein hinunter.
Irgendwie sind wir mit der Vorbereitung fertig geworden. Am Tag nach der Beichte schaute Sur Giachen, der unser Nachbar war, zufällig zum Küchenfenster hinaus. Die Mutter fragte, wie hat er es gemacht? Er sagte nur, er hat es schon recht gemacht. Ihm meine Verfehlungen im Beichtstuhl zu sagen, war weniger mühsam gewesen als der Mutter jene Geschichte zu erzählen. Später habe ich nie mehr ihre Hilfe gebraucht.
Es gab Tage an denen wir Buben sehr gerne zur Beichte gingen. Das war vor allem im Sommer der Fall, wenn wir zum Heuen mitgehen mussten. Am Samstagnachmittag vereinbarten wir untereinander zu sagen, dass wir zur Beichte müssten. Das reizte uns vor allem, wenn wir hoch oben in Campieschas waren. Dann konnten wir nach dem Zvieri heimgehen Dort konnten die Männer nicht verlangen, dass wir nach der Beichte nochmals hinauf kämen. So gewannen wir einige Stunden in denen wir tun konnten, was wir wollten. Meistens sagten die Männer: was schon wieder? Oder: ihr könnt nach dem Rosenkranz gehen. Nein das geht nicht, sagten wir, der Pfarrer hat gesagt, dann ist es Beichten für die Erwachsenen, da wolle er keine Kinder. Das genügte um die Erlaubnis zu bekommen, nach dem Zvieri zu verschwinden.
Es muss zwischen Heuet und Emden gewesen sein. Wir, der Sepli Pec, sein Cousin von Bergün, der einige Wochen im Dorf in den Ferien war und ich beschlossen gemeinsam zur Beichte zu gehen. Es waren wieder vierzehn Tage seit der letzten. Wir gingen in die vorderste Bank und waren ganz allein in der Kirche. Nahmen in aller Ruhe unsere Gewissenserforschung vor. Sur Giachen kam immer noch nicht. Und auf einmal, keiner wusste warum, fingen wir an zu streiten und zu balgen, einander zu schlagen und in die Rippen zu stossen, weil jeder als erster in den Beichtstuhl wollte. Wie wenn es darauf angekommen wäre. Nach der Beichte warteten wir sowieso aufeinander bis die Vaterunser und Gegrüstseist – drei im schlimmsten Fall fünf – gebetet waren. Und dann noch einen Weilchen still sein. Das Gezerre dauerte bis die Tür im Chor oben aufging. Zum Glück ziemlich laut. Auf der Stelle waren wir mäuschenstill. In der Hoffnung, der Pfarrer hätte nichts gemerkt. Dieser ging noch in die Sakristei und zog sich ein Chorhemd an. Kurz nachher in den Beichtstuhl. Einer nach dem andern haben wir gebeichtet, wie wenn nichts geschehen wäre. Unsere Vaterunser gebetet. Ohne diese wäre die Beichte ungültig gewesen.
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Armbrust, Bogen und Schleuder
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(Eine Übertragung ins Deutsche wird gelegentlich folgen...
En mises cul tat
Il tat ha aunc envidau ina ga la pippa. Sai jeu per la contavla ga. Il zulprin cun tgau vert ha el tratg dil quader denter las duas finiastras giu. Quel era tut verts dils fastitgs da zuolper. Lu ha el tratg treis quater gadas entochen ch’il tubac ha puspei ars. Paf, paf, paf e schau ir il fem denter spiel e levzas ora vi encunter la cazzola da petroli pendida vid il plantschiu su. Sin meisa avon el la Gasetta Romontscha. En la brausla glisch dalla cazzola castgava ei buca fetg da leger ditg. Il fried dil petroli barschau empleneva la stiva-tegia. In fried che jeu vevel zaco bugen. Jeu schischevel gia enta letg. Vevel tratg ora tschiep, calzers e soccas e seruschnaus sut il madrat en. Has fatg l’oraziun dalla sera? Jeu fetgel ella, ditgel jeu e stun mureri. Il tat metta ensemen la Romontscha, stat sin peis e va vi sper siu letg. Il letg grond. Mira sin in fegl pendius cun in risneghel vid la preit. El fa sco da leger enzatgei. Marmugna enzatgei miez da bass. Jeu vess bugen dumandau tgei fas atgnamein che mintga sera. Aber enzaco vevel jeu il semtiment ch’el vessi buca giu bugen quei. Jeu vevel mirau in per ga sil di sin quei pupi. Leger savel aunc buc. Aber che quei pendiu vid la preit seigi ina canzun vev jeu immediat fatg per senn. El tila ora calcers e caultschas e va viaden en sia cuca. Buna notg, ludaus sei Jesus Cristus. Semper sei ludaus, rispundel jeu, semeinel encunter la preit e spetgel sils da Schlans.
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​​​​La damaun cura che jeu sundel vegnius neunavon era il tat gia sin nuegl. Jeu seruschnel orasut il matrac. Traiel en las soccas e calutschas schi spert sco pusseivel. La damaun eis ei aunc frestgatsch. Trailel en ils calzers. Mo nuar si lez saiel aunc adina buca. Cun mes tschun onns. Jeu prendel las curegias enta maun e mon sco in impediu ord tegia e tras il pastg bletsch da rugada tochen sin nuegl. Leu vegn il tat sut ina vacca ora ch’el haveva gest mulschiu a fin. El sa tgei che quei vul dir cura ch’el vesa mei a vegned sco in scharaunchel dad esch nuegl en. Nua si mes calzers. Quei stoss ti lu ussa veramein emprender, fa el. Hm.. gie, lu schon.
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Pli interessant eis ei lu vegniu en mises cura che miu frar in onn pli giuven ei era vegnius a mises cun mei ed il tat. En beinenqual caussa era el pli practics che jeu. El saveva nuar si ils calzers avon che jeu.
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Da solver deva ei mintga damaun fermentins. Enzatgei sco bizochels fatgs en miez-latg miez-aua. La pasta metteva il tat sin ina palutta da lenn lada. Teneva quella sur la cazetta en e tagliava toc per toc giuaden ella cazzetta el latg mischedau cun aua. Denter il fardinet e la cazzetta sestendevan magari lieungas da fiug si encunter il maun seniester dil tat. Perquei stueva el mintgaton untgir in tec cul maun per buca seberschar. Epi veseva el mo malamein co ei veseva ora sin la palutta. La glisch vegneva gie da sutensi. El stueva stuschar las talgias da pasta plitost suenter sentiment en la cazzetta. Aschia ch’ei deva fermentins da tuttas grondezias e grossezias.
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Vid meisa davos nos tagliors empleni cun fermentins che fimavan dil cauld schevan nus gustar il solver. Enqualga encureva miu frar ora ils pli gross fermentins e fageva empermiez quels. Endadens era ei aunc frina e past buca cotga. Que vev’el anflau ora ina gada. Lu scheva el, quels ein buca cotgs endretg, quels magliel jeu buc. Lu scheva il tat, o sche pren ils pigns, lez ein atras. Na, jeu vi ils gross. E quels ein buca atras. Aschia mava quei vi e neu. Igl ei hat stgir da manizzar en ils fermentins en la cazetta, perquei dad da quels ord fuorma. Gliez ei a mi tuttina, jeu vi ils gross. In stoda tgau dir. Mo enzaco vev’jeu legher cun quei sestergem.
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Suenter gentar fageva il tat in cupid. Nus dus turitgavan lu entuorn tegia e clavau. Pli lunsch entuorn astgavan nus buca ir persuls. Cu nos quater e tschun onns. Per esser segirs ha il tat lu entschiet a far star nus e stiva-tegia ed era far in cupid. Nus dus durmevan el letg pign. Mo suenter gentar vevan nus ni sien ni queidas da durmir. Stursch sin letg cun caultschas e tut, mo grad tratg or ils calzers, entschavevan nus schon a far tuppadads. Ei mava buca ditg ch’ei era memia dad ault ed il tat saveva buca durmir. Lu fageva el cuortas. In da nus stueva ir si en siu letg grond e scher sper el. Va ti si. Na va ti si. Nus brattavan giu. Pli bugen vessan nus giu sch’el vess detg mei giuado. Gliez dev’ei buc. Miu frar schischeva tut mureri sper il tat. Prendeva lu in strom ord la bisacca. Mava cun quel levet sur la fatscha e sur il nas dil tat vi e neu. Lez fageva lu in smani cul maun sco da vuler spuentar ina mustga. Miu frar spetgava lu in mument e fageva puspei il medem. Jeu stevel el letg sut enschanuglias, setenevel vid la spunda dil letg grond e miravel tier co il strom mava sur gaultas e baditschun dil tat. Cul temps dil cupid era vargauas scheva il tat cun schlia luna, oz han quellas stoda mustgas puspei fatg ch’jeu ha buca saviu clauder in egl. Schi mal eri nuota stau. En las pausas ch’il frar fageva vev’el runcau in pèr gadas.
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​Ina lavur che nus dus vevan da far mintga dir era ir o begl per aua. El mises vevan nus negin begl. Nies begl, sco nus schevan, era in toc dado il mises sin la punt sur igl ualet che vegneva giu dallas Aclas. Cheu vevan nus dad emplenir si nossas hontas. Ina pintga che mava en aschi dus liters. Mintgin da nus leva prender quella. L’autra in sadiala normala da tschun liters. Lezza emplenevan nus mo miez. E purtavan ei cun midar giu mintga per meters d’in maun a lauter tochen en tegia. Duas grondas hontas da diesch eran d’emplenir. Per cletg vegneva il tat mintgaton cun nus per aua. Lu empleneva el o begl omisduas hontas quasi pleinas. El purtava quellas sco da far nuot. Cun dies tut agrad si. Nus trottavan suenter cun nossas sadialas nauschas. Ina gada veva el schizun priu il giuv da purtar aua che pendeva sur las sadialas d’aua. O begl ha el lu empleniu las duas hontas da diesch entochen sum. Pendiu ellas vid ils dus crutschs ord lenn-rom e purtau quellas cun il giuv sin schui tochen en tegia.
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Cun quei menaschi d’aua secapeva ei da sesez ch’ins spargnava aua. Quella vegneva durvrada mo da cuschanar e da laver giu vischala. Cun duvrar aua da selavar eran nus precauts. Schegie ch’il tat che veva luvrau biaras stads cur ch’el veva buca da dar scola en hotels e saveva tgei che selevar era.
Mo cura ch’ei era dad ir a casa deva ei ina salvada en uorden. I era da star sper il priel cun en il scharun dalla caschada d’avon miezdi epi lava il tat a nus cavegl, vesta e culiez cul scharun aunc tievis. Que fageva star ils cavegls anavos en uorden. A casa ferdavan ei dalusch che nus vegnien grad ord mises…..
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Nus vevan da schigentar la vischala. Quella lavav’ il tat giu en la cazzetta gronda. Lezza era plein aua quasi buglienta sur il fiug el fardinet. Davart dalla fueina er’ei stgir. Aschia stueva il tat lavar giu plitost suenter sentiment. Il frar prendeva mintgaton in taglier ni aschia enzatgei, arveva igl esch-stiva, steva cun in pei sil pass digl esch e teneva il taglier encunter la glisch dalles finiastras. Quei ei buca lavau giu schuber, quei schigientel jeu buca. Ed il tat sissu: Ti drovas nuota mussar mi da lavar giu, jeu hai lavau giu en hotels.
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Il bab vegneva il matg en mises plitost mo cura ch’el stueva. Haveva da far avunda ‘o casa’. Ina gada era el vegnius cul pors en mises. Dus purschanchels dad in per meins. Quels survegnevan lur da magliar en in begl da piertg cavaus ord ina buora da circa in meter e miez liunga. Leu survegnevan ei las lavadiras-cuschina ed empau scharum. E da quei che restava giud meisa ni tocs paun seccai tochen la crusta. Els magliavan lu quei ch’ei pudevan tier sil prau ed entuorn tegia e clavau. Cun lur nas scavavan ein magari si il prau da pertut entuorn. Quei astgava buc esser. Lev’ins gie ver la stad aschi bia fein sco pusseivel. Perquei vegnevan ein enferrai. Ei suvegnevan en mintga ruosna-nas dus crutschs smaccai en cun ina zaunga fatsch per quei intent. Quei plascheva els buca tec ad els. Era buca lev da tener els ruasseivels. Perquei stuevel jeu mintgamai seser sin in e tener el eri per ch’il bab sappi. Tschappavel per las ureglias e tenevel la schanuglia serrada schi fetg so jeu pudevel. Il purachichel sgargneva ch’ei mava tras pial ed ossa. Enzacu eran lu omisdus enferrai aschia ch’ ei empruavan buca duas gadas da scavar si il prau.
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Ina primavera veven nus mo in piertg. In terment glimari. Cura ch’ei mava encunter ir ad alp stueva quel puspe vegnir spedius a casa. Quei ha il frar lu giu da far. Il tat da dertg: Va plaunsiu cul opiertg e la far el empau tgei ch’el vul. Mo en via stoss tener el. Sch’el schau giu, lai far el e spetga entochen ch’el va lu sez vinavon. Il frar ha fatg aschia. Ius da la val ora era el suenter gentar. A casa ei el arrivaus gest bauld avunda sin tscheina.
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L’onda Dora, sco nus schevan, haveva gliez onn in gronda e biala liufa en purtonza. Cun quella ei ella ida el Run tier siu bab, nies aug Baltassar. Cura ch’igl ei stau da dir ad alp stueva la liufa secapescha ir da la val ora. L’onda Dora ei lu ida el Run e turnada ano cun la liufa. Ils hotels dil «Bogn Tenigia» eran aviarts. Igl auto dil hotel, ina chista quadra buca fetg grond, er mied da tronsport per rauba e glied naven dalla staziun da Rabius. Vegnend o «Mir Alv» nua ch’ ins vesa per l’emprema gada sur quasi l’entira Surselva ora vegn quei vehichel entuorn la curva. Empau spèrt ualti carteivel. L’ onda Dora sa mo mirar tier co ina roda davos va sur il calun da siu tschin ora e lai anavos ils fastitg dalla roda. Jesses Maria! L’ onda Dora grescha ora la bucca per buca dar vid da mauls. Igl autist va vinavon sco sch’ei fuss schabegia nuot. L’onda mira tut irritada sin la liufa ch’ emprova da star sin peis. Ti sontga bissaca! Mia liufa pleina che vess da far purschals quest’ atun! Tutta lavur pil giat. Igl’ atun ha la liufa parturiu diesch puschichels, in pli bi che l’ auter!
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Il casetg davos tegia
Sch’il Stanislaus Caplazi veses quei cheu di in um cun cavegls grischs ed ina pipa sturschida sin maun siper il bab. Quei cheu eran ils luvrers dil Mazetta che scarpavan giu ina part dil hotel. Dil hotel sper la caplutta el Bogn che vegneva numnaus il ‘Hotel Grond’. Cun mogns smuttavan ils luvrers giu in toc mir suenter l’auter. Per ch’ei mondi pli spert fermavan ei in quader vid ina suga da fier e mettevan quel en traviers en ina finiastera. Lu scheva in luvrer ir il motor della seilvenda. La suga sestendeva pli e pli. Il quader sgarava dil mir si. Sefermava lu enzacu. La venda stendeva la suga vinavon. In tec alla gada deva il mir suenter. Survegneva sfendaglias che malegiavan da tuttas figuras vid il verpuz. Che mavan sur lez vi sco sche falians targessen fils. Epi rumpeva tscheu e leu in toc verpuz ô e ruclava dal mir giu e leventava si giun plaun ina nebla da puorla.E cuort sissu rumpeva il mir. Entirs tocs curdavan a tiara cun terment fracass.
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Daco fan ins empaglia in hotel? Ei rendi buca pli schevan ils umens. Tut memia grond. E temps d’uiara. Tgei veva l’uiara da far cul hotel en Val Sumvitg? Per mei leva uiara mo dir che biars umens vevan dad ir a militer. Era nies bab. Quei atun denton era el a casa. Ed el era vegnius en mises. Cuort suenter scargar. Jeu erel cul tat ell’Acla Mulin. En cheu vegneva il bab buca simplamein per passatemps. El vevan in idea. Sco jeu haiel lu anflau ora. El hotel ch’ei eran vidlunder da scarpar giu eran tozzels stanzas. Tuttas tabliadas ora cun bialas aissas. Quellas vevan ei priu ora aschi bein sco igl ei iu. Ed ins saveva cumprar ellas bienmarcau. Cu nus eran vegni el Bogn-Sut – quei era l’auter num da quei liug – vevan ei gia cavegliau si entiras plunas da quellas aissas. Gest sper via. Ina roscha da quellas ha il bab lu schau reservar per el. Enzaco ein quellas lu serabitschadas tochen giu mises. Il bab era in artist d’organisar talas cuassas
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L’autra primavera cura che tut era arau e semnau e tut la grascha sil prau ha il bab detg: damaun mein nus en mises. Nus vein da far enzatgei. A mi era ei tuttina tgei. Ir en mises a trafficar enzatgei era en mintga cass pli interessant che dad ir a better ora grascha. Cu nus mavan dalla via vedra siado ha il bab detg, nus baghegein in cuma. O gliez ei schon flott. Lu stuein nus buca pli ir giugl’uaul davos in crap haiel jeu detg. Nus buobs vul dir miu frar ed jeu vevan in per loghens per sligiar quei problem. Enzanua ch’ins saveva sepusar cul dies encunter. En nuegl mavan nus mo cu negins tiers eran leu. Leu vevan nus anflau ora enzatgei che era pli cumadeivel. Mo quei vevan nus mai schau vegnir ora...
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En mises vein nus pinau tier tut quei che era necessari per baghegiar il cuma. Gl’emprem vein nus runau las aissas dil Bogn ord sut la suosta dil nuegl giu sur tegia. Runau il cavagl da lenna giu da clavau. Priu ord tegia la resgia da scrinari ed il trentin. Lez era quel da resgiar en dus. Martials, zaungas, guotas. La segir gronda. La biela, mia segir pintga preferida. Lu vein nus dau in’ uatga el liug da baghegiar. Davos tegia dretg dalla finiastra cuschina. Denter dus tetgals, di il bab, ha’i grad plaz avunda. Lu savein nus fermar sissum vida quels. Epi nua vegnan las aissas vidlunger, damondel jeu. Gliez vesas ti lu schon.Nus stuein ir per lattas giu gl’uaul. Far giu lattas era enzatgei che plascheva a mi. Resgiar en dad ina vart in tochet. E lu da lautra aschi lunsch sco ei va. Entochen ch’ei siara. Lu prender ô la resgia. Dar da l’autra vart in pèr cun la segir per tigliar ora quei toc che era resgiaus en. Il bia curdava la latta. Cun cletg schizun en la direcziun ch’ins leva. Ina latta era in cagna. In pegn, gliez fussen nus buca stai pippa da derscher. Nus vein fatg giu quater lattas. Jeu tergevel il trentin dad ina vart schi bein so jeu pudevel. Da quels muments haveva il bab in pazienzuna. Sche jeu tergevel memia afuns secavava la resgia el lenn ch’ei steva mureri. Aulza la resgia, lu sai jeu tret da mia vart, scheva el. Cu tuttas quater lattas eran a tiara vesel jeu in pigniel da strusch dus meters. In tut grad e satel. Carschius sin in crap. In pèr daschs era gia in techet brins. Quei dess in bi fest ditgel jeu. Il bab ha mirau sin mei e sil pigniel. O sche pia! Nus vein gest aunc pinau quel. En in dus ha il bab giu entuorn el cun la regsgia da scrinari. Jeu haiel fatg giu empau alla bahuta la roma cun la biela. A fin level lu far il fest pli tard. Jeu vevel schon el tgau co. Ussa era denton il cuma pli impurtonts.
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Duas lattas vid la preit tegia. Cun las pli grondas guottas che nus vevan. Quei ei iu sco da beiber aua. Tschellas duos stevan el liber. Per quellas vein nus stuiu cavar duoas ruosnas da quasi in meter. Stuschar vi e neu il palfier. Ina biala ruosna rodunda. Giuaden cun las lattas. Epi entuorn quellas in per craps per serrar. Cur ch’il bab deva cul mogn sin ils craps stuevel jeu tener la latte tut agrad si. El veve drizzau ella exact cul vasservog. Cul veva dau in per pitgadas controllava el puspei cul vasservog. Sil milimetter stuev’i lu era buc esser. Lu ein dus tocs lattas vegnidas enguttadas vid dals dus tetgals. Quels vevan dau en la ladezia dil cuma. Ussa era da far il plantschiu. Sin quater petgas cuortas sper mintga latta. E lu aissas massivas sissu. Il plantschiu suteva esser ferms. Ins sa mai con greva glieud che vegn enzacu en cheu.
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Pli complicau era il baun-cuma. Quel duvrava in’ aussa buca mo ferma mobein era lada. Denter las biaras aissas giu dil Bogn devi e da quellas. Lein far duas ruosnas damonda il bab. O gliez drovi nuota. Jeu sai schon daditg ir sin la gronda o casa. Mo ina seigi e pli sempel manegia il bab. Quella ruosna ha dau coga bia da far. Malegiar el dretg liug in bi rudi. Furar per liung da quel in per ruosnas cul traden da maun. In ch’il basat veva gia duvrau. Lez veva baghegiua la tegia 1875. Quella cefra steva sin la pegna en stiva. Lu resgiar cun la resgiutta satela dad ina ruosna a l’autra. Jeu haiel era astgau empruar. Quei era coga stuffi. Enzacu ei la rudiala dada ord l’aissa. Ils bots e dents ch’ei veva dau ha il bab sgarrau naven cun la raspa. Epi furschau lev cul maun entuor entuorn. Quei sto esser pli fin di el plitost siper sesez. Cun pupi da glas schubregia el in entira uriala la ruosna. Ei era necessari. Negin che vul sgurtiar giu la pial el pli tup liug.
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Il baun-cuma era ussa gartegiaus tiptop. Tabliar ora ei lu stau pintga caussa cura che las aissas eran resgiadas sin mesira. Ina stupenta baita. Epi il tetg. Dus tocs lattas engutadas per liung dils dus tetgals giu. Fermar mintgina sissum la petga dado. Ina spel tetg a traviers. Aissas sissu. Finito. Muncava mo igl esch. Zambergiar ensemen la porta cun duas aissas. Epi fermar ella endretg vid il scharnier su e sut. Gliez ei lu iu in uriala entochen ch’igl esch seschava arver e serrar schi sco la glieud. Treis quaders cuorts ha ei aunc duvrau per far la scala. Epi endadens ha ei tunschiu cun ina guotta sturschada per serrar la porto cura ch’ins era endadens. Denter igl esch ed il tetg era ei aunc ina largia. Leu ha il bab aunc engutau in’aissa ch’el veva tigliau giu in toc dil cantun ella schrega. Avon che fermar quella ha el scret cun in rispli da scrinari en grondas cefras: 1943. Il sulegl mava gia da rendiu cura che nus essan stai a fin cun la baghegiada. Cuntens da nossa fatga vein nus rimau ensemel il material e mess ils uaffens a liug. Jeu hai lu aunc fatg giu la roma da miu pigniel. En in per dis mein nus a mises. Entochen lu resta il schit schon aunc el best-pigniel. Cu nus mavan da via vedra giu entschaveva ei a far stgir.
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Far fein en mises
Ei veva fatg in biala primavera e mava encunter miez matg cu nus essan i a mises. Arrivai en mises cun l’entira muaglia e tut il necessari, haiel jeu il pli emprem stuiu mussar al tat ed al frar il cuma niev davos tegia. Quels han fatg egluns e schau plascher buca mal quella purschida. Lu s’ei aber stau da scargar. Rabitschar tut en tegia. Arver las finiastras e luftiar la stiva. Vid il quader che mava permiez il plantschiu su vi eran ils matrazs pendi si vid da duas cadeinas da vaccas fermadas vid grondas guottas. Quels eri mintga ga da metter ora el sulegl e schar schigiar ora il humid ch’era sefatgs en quels pesanca matrazs. Durmir sut quels en era prima. Quels smaccavan ins el strom e tenevean en tut il cauld.
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Cun l’emprema cachun sundel jeu ius vida miu pigniel sromau. Ussa vev’i num schubergiar giu ils bots dalla roma ch’il fest vegni bials. Sin la cruna pintga dovos esch-tegia era in cunti da militer. In che nus vevan anflau ina primavera suenter schubergiar ora il nuegl grond. En lez vevan ils militers mess strom sin las punts ed endrizzau cheu lur dormitori. Cu nus vein stuschau e purtau il strom cul tardent e cun peis e mauns orda nuegl giu sil prau ei tuttenina in cunti vegnius alla glisch. Jeu vess scarschentiu bugen giu quel. Il bab veva gia in. El ha lu manegiau che quel fetgi il meglier survetsch sch’el seigi en tegia. Enzanua che tuts san prender el sch’ei drovan. Da vuler prender el adina en sac caultscha era schon empau riscau. Dapi lu era quei cunti adina sin quella cruna davos esch. Sper guottas veglias da ruina. Uiarschas. Tocs fildirom. E da tut quei ch’ins sa duvrar ina ga ni l’autra. Cun quei cunti haiel schubergiau il fest. Per arver ora la nezza gronda duvravel jeu ina guota. Las unglas da mia detta sevulvevan ora sch’jeu empruavel da arver ora la nezza.
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Ina gada ch’il fest ha viu ora aschi sco la glieug haiel entschiet cun la decoraziun. Sissum e giudem hai jeu tagliau ora mintgaga treis sdremas aschi lada sco miu det polisch. Lu haiel jeu teniu il fest sin mia queissa dretga, mess la nezza-cuntin uiersch sil fest e viult quel in tec alla gada entuorn ed entuorn. La nezza taglia la scorsa dal fest si. Entoche si sut las sdremas. Lu puspei giudem. In centimenter sur gl’emprem tagl. En rudi siado suenter lez si entochen sum. E lu prender naven la scorsa. Gliez mava aunc nuota mal. Vev il fest gie aunc en in tec schit. Schia! Ussa ei l’opera finida. Tut loschs mondel en tegia e muossal il fest al tat. El era gest vid turschar il latg el priel suneter dar cuagl. El ha menau il tgau encunter il fest e manegiau, bein bein quei ei nuota mal. Quei era ussa miu fest. Miu fest e da negin auter.
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Sil baun davos meis era adina ina pluna gasettas. La Gasetta Romontscha ed il Tagblatt. Sche enzatgi vegneva dalla Val en devan ei o casa adina las gasettas per purter ellas al tat. Lez legeva lu tut cun temps e peda. Era ils inserats. Magari rieva el e scheva, quel cun in vadi da maz da treis meins ha puspei en siu inserat. Jeu saveval aunc buca leger. Quei vegneva lu l’auter onn en scola cura ch’jeu vevel dad ir en l’emprema classa. Las gasettas legidas duas ga naven da davon entochen davos eran per mei buca enzatgei da leger. Che jeu vevel ussa dapli interess per quellas e buco mo per las paucas fortografias veva da far cun il cuma niev. Leu duvrav ei pupi da hisli. Pia era ei da tagliar si las gasettas sin mesira. E metter ellas a liug el cuma davos tegia. Per mei eis’i stau clar e pli che clar che en mises vegn quei pupi fermaus vid ina guotta e buca mess simplamein sil baun hisli. Cun ni senza scatla. Il vent che haveva bi lartg sin tuttas varts havess sufflentau ils pupials sin mesira sin tuttas varts. Perquei haiel jeu priu ina guota gronda. Tagliau giu cun la zaunga da morder il tgau a quella. Cun tener ella en la zaunge e dar cul marti sin lezza entochen che la guotta ei stada atras. Far péz era da quella vart. Catschar ella en la preit sper il baun cuma. Sin la dretga altezia. Stuschar il pupi sur quella giuaden. Fix fertic. Il pupi savev ins trer giu in a la gada sco da trer giu mintga di in giud il calender.
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Sto esser ch’ei veva dau fenada lezza stad. Quei che era aunc mai capitau e suenter mai pli era che la mumma, la Lisabet, quei era nossa funitgasa, e la Maria da Catat, mia cusarina gronda, eran vegnidas en mises a gidar a far fein. Cheu vevan nus buobs giu nuot encunter. Per ina savevan ei enzerdar e rischlar schi bein sche buca meglier che nus. E per aua on begl mava ina dallas buobas era. Epi cuschanavan’i empau autras caussas che quellas ch’il tat fageva adina. Che nus vevan giu da durmir sin clavau sil pauc fein vegl che era aunc el ladretsch veva nuota disturbau nus. Quei era stau in experientscha da saver far ina ga enzatgei che mo ils umens fagevan. Durmir en clavau sil fein.
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Quei che veva dau da secattinar era la guotta cul pupi en cuma. Cun fatscha da belbel ein las duas buobas - la Maria veva giu fatg la secunda classa e la Lisabet mava schon sin scola su aber o d’Andiast – vegnidas neu tier mei e dumanda honzeliamein sche ellas astgien metter en cuma il pupi en ina scatla enstagl da furar el vid la guotta. In scatla vita da clazers tenevan ei gia enta maun. Nua ch’ei vevan pudiu tier quella vev’jeu buc idea. Na, quei vegn buc en damonda. En mises s’auda il pupi-hisli sin ina guotta e negliu auter. Che ellas vevan dumandau mei aschi tschec, quasi battlegiau, veva dau a mi in sentiment tut aparti. Ellas, quellas duas buobas grondas che vevan adina puspei giu da mirar dils pigns, quellas ston ussa dumandar mei enzatgei. En sesez vev jeu bugen omisduas. Mo en quei mument sundel jeu sesentius pli ferms. Ei dependeva da mei. Buca dad ellas. E quei avantatg nezzegiava mo sche jeu schevel na. E gliez era buca grev. Jeu erel aschi perschuadius che quei cun la quotta s’audi aschia. Na, ed aunc ina ga na! Mo ei laian buca luc. Ah bein, quei ei gie mo per quels dis che nus essan cheu. Suenter sas puspei far sco ti vul. Vegn buc en damonda. Aschia eis ei iu in uriala vi e neu. Epi mirar da quei bi savevan quellas duas meglier che jeu. Enzacu haiel lu dau suenter. Emporta atgnamein buc nua che quei pupi ei. Il principal ei ch’el seigi avon maun. Aber ussa stueis vus tagliar si il pupi. Quei han ei lu fatg.
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Il fest pegn entagliau
L’autra primavera ha il bab gidau sco adina dad ir cul muvel a mises. Mo quella ga muncava il tat. Lez ha mirau da finiastra ora cura che nus essan i da vitg ora e da Surrein vi cun tut la bagascha. Siu maun dretg era enfaschaus cun pendas alvas ed pendius si vid sia schuviala cun ina penda nera. El veva rut in bratsch. Da better o grascha veva el empalau la vacca da casa. Per tgei che lezza era tuttenina sespuentada saveva negin. En mintga cass ha ella fatg in tal segl ch’ella ha sdernau il tat a tiara. El ei curdaus aschi tuppamein ch’el ha rut il bratsch dretg. E quel ei buca staus en uorden entochen ir a mises.
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Il bab stueva en paucs dis puspei ir a milliter. L’uiara era aunc adina buca finida. En siu stagl ha il bab pladiu il Paul Duff. Quei era il fegl vegl dad in dils vischins da mises, dil Giachenvic. Per mei gia in um vegl. Sco tut quels che eran schon quasi trenta onns. ​Per mei midava quei buca la massa. Vevel jeu tertgau igl emprem. Ei ha dau da tuttas midadas. Ina che plascheva a mo in ton era che jeu vevel dad ir la damaun suenter solver culs schetgs en Rosas. Que era in toc dadens ils hotels dil Bogn. Leu vevan ei da star sin pastira entochen suneter miezdi vi. Lu stuevel jeu puspei ir en per els. Quei veva el fatg suenter a siu bab che veva il mies sur via. Era lez veva in fumelg pign. In da ses biadis. Il Leo. Cun quei che lez steueva era ir en Rosas cun ses schetgs eran nus bein savens en dus. Quei fageva la caussa meins lungurusa. Epi vegnev’ei endamen a nus da tuttas caussas. Nus tinglargnavan da via en. Pitgavan cul fest encutner las pertgas-fier dala seiv via. Mintga petga veva in auter tun. Il meglier tunavan quellas nua ch’ils quaders lenn eran marschs e magari insumma dai naven.
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Tut igl auter ei iu pli u meins sco adina. Era che il Paul mava a vitg‘ sco ei vegneva detg, ir tiel vischin la sera cura che tut era finiu e lugau. Sco il tat fageva. Ir si tiel Giuli ed il Giachenvic. Dar ina paterlada. Il Leo ed jeu sbrigavan lu ord tegia e mavan per las treuflas e schevan dar el tgau da tuttas caussas. Sco quella da dar fiug toffas. Cura ch’ei fageva lu propi stgir mavan nus en tegia. Rivevan sil letg gornd e tedlavan tier da cheu anora tgei ch’ils vegls paterlavan. Ina ga vev il Leo scutinau en mi’ureglia: tgei pulenta che quels tschontschan puspei ensemn. Quei che veva pariu a mi curios, fetg curios, era stau ch’il Paul scheva sia a siu bab schemel e bless. Quei ei toh buca maniera, tertgavel jeu, aschi tschontsch’ins buca cun in bab. Ina ga vev el detg a siu bab, ti stoss lu nuota tertgar che tes buobs – quei eran ils frars giuvens dil Paul, siu bab era madidaus ina secunda gada suenter che l’emprema dunna era morta - seigien meglies ch’ils auters. Tgi veva unschiu en igl esch casa dil Wieland cun savun? Tes buobs! Aschhia tunava quei. E nus strusch vesevan els dil fimar ch’ei fimavan. Il fem era zuar aunc quei che tufava nuota il mender. Enzacu calavan las parlahanzas. Buca ton per ir a letg mobein per buca duvrar memia bia petroli per la cazzola.
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La mendra experientscha cul Paul era denton stau tut enzatgei auter. Miu fest entagliau vev’jeu adina cun mei. Nua ch’jeu mavel. En mintga cass adina cura ch’ei era dad ir culs schetgs en Rosas. Adina loschs sche enzatgi fageva per senn che miu fest era buca in sco tuts. In special bi entagliau. Tonpli vev jeu suvegniu in ver surasenn sil Paul. Cura che jeu sundel veglius ord tegia ina damaun per purtar en lenna per chischar vesel jeu sper il tschep da lenna tocca da miu fest. Miu fest tagliaus cun la segir en tschun tocs ! Jeu sentel co ei siara a mi il pèz. Jeu savess grir e sgiavlar aschi dad ault sco pusseivel. Savess bargir dalla gretta. Sco cametgs van ils patratgs tras miu tgau co jeu savess far vendetga. Mo nuot schbegia. Jeu greschel buc. Jeu sgiavlel ganc. E buc ina solia larma va da mia fatscha giu. Tut ei reteniu en miu pèz. Ei fa simplamein mal. Dapertut. Ti smaldediu tamazzi. Paul dil fuortg. E quel ha ni quei di ni insumma enzacu detg ni fatg enzatgei che fuss stau in segn ch’el stessi davos tier. Gnanc in rir da beffegiont malign da surengiu. Enzatgei da stun mal ni aschia per da dretg buc. Nuot. Simplamein nuot.
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Tut autras historis​
Prender penetienzia
​​​​Tgei fas ti Angelina sche ti laguottas in schluc aua cura che ti lavas tes bials detins la damaun da dumengialva? Quella damonda che sur Giachen veva fatg – el steva gest davos miu dies – ha pariu a mi aschi curiosa che jeu sundel semenaus dil tut e mirau anavos sin quels dalla secunda classa. Nus dall’emprema vevan gia udiu nossa historia en quell’ura da ductrina. Quella vevan nus lu da saver raquintar l’autra gada. Quei ch’ils dalla secunda prendevan atras interessava mei buca meins. Els vevan da sepreparar per l’emprema communiun. Mo tgei gianter han il bials dentins dall’Angelina da far cun dumengialva? Epi co gl’augsegner veva dumandau quei. Dentins. Tgi duvrava schon quei plaid auter che per pops e poppas che eran vida far dents? E quei era mo sch’ei era manegiau propi carin. L’Angelina era la pli biala buoba dalla secunda. Quei vev’jeu mez schon sefatg en. Epi era ella ina perderta. Forsa veva gl’augsegner dumandau ella per survegnir ton pli spert ina risposta schi sco la glieud. Lavar dents. Tgi da nus fa schon quei. Jeu en mintga cass buc. Vevel gnanc barschun da dents. Quel ha è mai munca a mi. Enzaco.
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Da quei plaunet ein lu las rispostas vegnidas. L’Angelina ha manegiau ella fagessi ricla e propiest. Tgei che gliez era savevel jeu schon. Nus dall’emprema eran vida sepreparar per ir l’emprema gada a prender penetienzia. Il Luis da Catat ha detg ch’el massi a prender penetienzia. Ils pli biars han mirau tut perplecs sigl augsegner. Tut quellas rispostas han gidau nuot dil tut. En in tal cass dat ei simpalmein negina schligiaziun. In pucca seigi gie buca. Lu s’audi ei era buca en confessional. En quei cass difficultus dat ei simplamein negina sontga communiun. Schon curios s’ei iu a mi tras il tgau. Confessar san ins tut. Era gronds puccaus. En quella situaziun cun l’aua da laver dents sei da far nuot.
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I vegneva raquintau che ina gada seigi schabegiau che in buob – uss er el in um e haveva treis fegls – vevi magliuau enzatgei la damaun da dumengialva. Era cheu seigi stau da far nuot. Aber la glieud che savevan per exepziun quella gada buca tut vevan sefatg en nuot lezza duemgialva. El veva saviu ir en retscha sco exercitau. Cura ch’el era vegnius vitier al baun dalla communiun haveva igl augsegner da lu da ad el ina hostia buca consecrada. Quei savean nus en l’emprema era schon tgei che quei seigi. L’auter di, igl glendisdis, ha il buob lu saviu ir a messa bassa cun ses geniturs e saviu far lu lemprema communiun per propi.
​​Ir a ductrina tier sur Giachen era enzatgei tut aparti. El veva massa pazienzia cun la buobanaglia. El raquintava aschina che nus capevan. L’emprema gada vev’el raquintau co Dieus ha saffiu il mund. Sin la tabla gronda ha el fatg gl’emprem cun ina rida in grond rudi. Epi tratg in steh alla grada permiezvi. Sissum in per neblas, dretg in sulegl e seniester ina mesaglina. Grad sut in per cuolms. Sil steh ha el malegiau dus rudials in sin l’auter. Quel su era in tec pli pigns. Vi da quel sut ha el tratg ina lingia cun curvas. Vid quel su dretg e seniester mintgamai in pign péz. Cu el ha lu aunc fatgs dretg e seniester in per strehs havein nus immediat saviu che quei seigi in giat. Sut il streh permiez vi ha el malegiau in pesch ed in per undas. Aschia ha Dieus scaffiu tschiel e tiara. Ina caussa suenter l’autra.
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Ussa ch’ei mava encunter la fin digl onn da scola eri nuota pli schi sempel. I mava buca mo per historias dil bien Diu ni aschia. I mava per nossas historias. Quellas meins bunas. Per quei ch’er da dir en confessional davos ina gardina grossa e tras in ghitter da lenn. Liung e lad vevan nus empriu ils diesch condaments. E tgei che saudi en tgeinin.
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Nus sesin alla meisa en stiva. La mumma ed jeu. Ella sissum. Jeu dalla vart gest sper ella. Quei ei enzatgei exptraordinari. En nies discuors setractava ei era d’enzatgei tut aparti. Ei mava encunter la fin da miu emprem onn da scola. Entuorn Pastgas. E nus vevan dad ira prender penetienzia per l’emprema gada. La mumma ha vuliu ni duiu gidar mei a sepreparar per quella aventura. Da far igl examen da cunsciencia en uorden. Mattei che ella saveva aschi bein sco jeu tgei che jeu vevel fatg ni tralaschau. Che corrispundeva buca als diesch condaments da Diu che nun vevan empriu ordado che nus savevan els anavon ed anavos.
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Tier ils emprem condaments ei quei iu senza incaps. Schau ora l’oraziun dalla sera, fatg distractamein oraziun. Quei cumplicau plaid ‘distractamein’ vevan nus empriu en ductrina. Epi zachergiau mintgaton. Paterlau en baselgia. Buca fatg obedientscha. Mudergiau animals. Dau cul fest sils vadials. Quei mava sut il tschunavel condament enstagl ‚Ti dueias buca mazzar‘. E lu il sisavel. Quei era quel che nus savevan buca propi tgei che sauda tut cheu. Denton tuttenina eis i vegniu endamen a mi enzatgei che sudeva ualti carteivel cheu. Mirar causas maldischentas. Era in plaid che jeu enconuschevel mo cheu. Jeu hai lu mirau da quei murtirau sin la mumma. E lezza ha immediat saviu ch’ei detti cheu aunc enzatgei che saudi sin gliesta. Has da dir cheu enzatgei? Ha ella detg mirond serius sin mei. Hm, oh gliez jeu… Enzaco haiel jeu lu raquintau dalla scoperta giu l’insla. Quei era in toc pastira nauscha giu denter in per bratschs dil Rein grond e dil Rein da Luven. Cheu veva miu cusarin che era fumegl pign giu Curtins da pertgirar la vacca da casa digl aug Placi. Cura che jeu vevel da far nuot mavel jeu magari a turitgont tochen giu leu. Ed aschia eran nus dus in bi di da stad puspei cun la vacca giu l’ insla. Cheu saveva ella buca fugir lunsch. Nus vevan fatg cun crappa e tschespets mirs per tener si l’aua. Epi vev’ei dau in detg puoz. Cheu savessan nus far bogn. Vegni endamen. Per buca far bletsch la camischa e las caultschas cuortas vein nun tratg ora quei. Stai culs peis ell’aua. E per lu viu che nus savevan buca seser ell’aua senza far bletsch las caultschas suten. Pia havein nus ord motivs practics simplamein tratg ora quellas e mess ellas sin la crappa sper tschei resti. Bluts sco nus eran essan nus ir senza malart dil tut ell’aua. Quella era coga freida. Denton suenter in pign mument eran nos tapuns calirai s’endisai vid l’aua freida. Essan sesi giun plaun ell’aua, seruschnai vi e neu. Sentiu co l’aua purtava nus sche nus stevan sils mauns. Entschiet a sprizzar aua in sin l’auter. E giu legher. Enzacu ha ei tunschiu en nus essan stai in tec a sulegl epi tratg en nossas caultschas suten schetgas e bunas e las turnhosas e la camischa. Denton era ei stau uras dad ir a casa cun la vacca che litgava mo pli per la crappa entuorn.
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Finiu miu raquent ha la mumma mirau sin mein da quei denter surstada e pensiva. Ella ha lu detg. Lu stos ti dir, jeu ha mirau caussas maldischentas. E puspei in plaid tut spezial. Quei che veva fatschentau ella dapli, gliez haiel jeu scochemai sefatg en, era enzatgei auter. Ella ha lu detg tut serius. Da quei fagei mai pli quei ei prigulus. Schiglioc meis aunc ina ga da Rein ô!
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Enzaco essan nus lu vegni a fin cun la preparaziun. Il di suenter ha sur Giachen che era nies vischin mirau casualmein da finiastra cuschina ora. E la mumma ha dumandau, co ha el fatg. Lez ha lu mo detg. El ha schon fatg endretg. Raquintar a lez en confessional mes falliments era stau meins difficultus che raquintar lezza historia alla mumma. Suenter haiel jeu mai pli duvrau siu agid.
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Ei deva dis che nus buobs mavan vieti bugen a prender penetienzia. Quei er surtut la stad cura ch’ei era dad ir sil funs. La sonda suenter miezdi fagevan nus buobs giu in cun l’auter, oz schein nus che nus stoppien ir a prender penetienzia. Lu savein nus ir suenter marenda a casa. Quei cudizzava propi cu nus eran si Campieschas. Leu savevan ils umens buca pretender che nus vegnien suenter prender penetienzia puspei ensi. Aschia gudignavan nus in per uras per far tgei che nus levan. Il bia schevan ils umens. Schon puspei! Ni, vus savei gie era ir suenter rusari. Na gliez va buc, schevan nus, igl augsegner ha detg ch’el lu seigi ei penetienzia pils carschi. Leu vegli el buca buobanaglia. Quei tunscheva per survegnir la lubientscha da sbrigar suenter marenda.
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Ei sto esser stau denter far fein e risdiv. Nus, il Sep pec, siu cusarin da Bravugn che era la stad in per jamnas en vacanas el vitg ed jeu vein fatg giu dad ir a prender penetienzia. I era puspei stau quendisch dis dapi la davosa. Vein priu plaz egl emprem baun. Eran ils sulets en baseglia. Fatg tut ruasseivlamein examen da cunsciensia. Epi stai eri aunc in biala uriala. Sur Giachen vegneva aunc adina buc. E tuttenina, negin saveva pertgei, vein nus entschiet a sestrer e sestuschar, a sepinglar e dar ellas costas, perquei che mintgin leva saver ir gl’emprem en confessional. Sco sche quei vess fatg ora enzatgei. Suenter la confessiun spetgavan nus lu tuttina in sin l’auter entochen che ils babsnos e la salidadas – treis ni el mender cass tschun – eran detgas. Epi aunc in mumentet cun nuot. Il sestergem ha cuzzau entochen ch’igl esch si el chor sesarva. Per cletg ualti dad ault. En in dai essan nus stai mureri. Sperau ch’igl augsegner hagi sefatg en nuot. Lez ei aunc ius en tischamber e tratg en in horem. E cuort sissu serendius en confessional. Nus vein priu penetienzia in suenter l’auter sco sche nuot fuss capitau.e epi detg si nos babsnos. Senza quels fuss l’absolziun buca stada valeivla.
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Balester, artg e funda
Cura ch’il sulegl primavaun rueva vid la davosa neiv ed ils emprems praus stgir brins vegnevan alla glisch entschaveva il temps dils balesters. Insuma in temps cun da tutas sorts giucs che serepetevan onn per onn. Ir cun skis era vargau.
In giuc era dar petgas. Quel savevan in dar en dus. Mo pli interessant era en quater tschun. Ni ina gruppa encunter in autra. Mintgin fageva ord in toc fest coller ni in best-pigniel ina ‘petga’ tenor sie possa. Denter vegn e tschunconta centimeter. Giudem vegneva fatg péz. Quel astgava buca esser memia gits. Schiglioc mava el empagliu stursch ch’el pigliava in carpetgel. Memia muots era buc. Lu mava el memia pauc ella tiara. Schi ferm ch’ns targeva el. La mira era da derscher cun ina frida la petga da l’auter. L’atgna stueva star ferm sideretg el tratsch. Sch’ella sederscheva eri ina pipparia da far ir ella in per centimeter dalla vart. Ella stueva era mo semunetar in techet. Epi er ins ina gada da pli ord il giug. Ils gronds eran secapescha adina en avantatg. Las petgas dils pigns sederschevan cun mintga tuccada dad ina dils gronds. Denton sche ina gronda deva entuorn savevan ils pigns che tuccavan bein muentar la pli gronda petg en traviers giun plaun. Ina gada era il Guido Lutz vegnius cun ina termenta petga. Da quei da tschunconta centimeters liunga. E grossezia. El cun siu maunun schon quasi sc’in um brancava quella sco da far nuot. Cun petgas normalas vevas buc’ina solia schanza. Di per di vegnevan ils auters buobs mintgamai cun ina pli gronda. Mo puder enzatgei encunter la pli gronda duvrava cletg. E far ina aunc pli gronda fuss mo stau mender. Lu dumignavan ins ganc da far star ella aunc cun la pli ferma tratga ella tiara. In tec alla gada ha negin pli dau petga cun el. Meglier detg encunter el.
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Il pli heicli tier in balester era anflaren in artg che rumpa buca. Era sch’ins stenda cun tut la forza ch’in toc buob dalla secunda ni tiarza classa ha. Avon era ei strusch in problem. Quei ch’in huderet da tschun sis onns pudeva stender teneva mintg toc artg o. Ch’el seigi lu ord in rom pegn ni d’in fest coller. Mo sco la forza dalla bratscha carscheva carscheva era il problem cugl artg. Il meglier era lu aunc adina in rom da pegn frestg. Quel scheva stender stupent. Haveva pulita forza ed targeva il paliet bein agrad ora. Il balester sez survegnevan nus era puspei dil vagner. Co nus hanliavan cun el saiel buc. Forsa pagava il bab enzacu ad el ina gervosa en tiels Lecis. Il balester era tagliaus ord in’aissa grossa. En quella tigliava el ora cun in maschina in crena. Gl’entir uaffen haveva la fuorma d’ina buis cuorta. Davoniter ina ruosna per ir atras cugl artg. Davostier tagliau ora in tec rodund aschia ch’el schischeva bein ella spatla. Sco il calcogn d’ina buis. La corda ligiada da mintga vart digl artg vegneva stendida e fixada davon la crena. Per dar liber ella ch’ella schuli cun tutta forza sur il balester vi e stermeini il paliet aschi lunsch sco pusseivel veva il vagner furau ina ruosna gest sper la crena giu atras il bratsch dil balester. Ina ruosna sc’in det pign d’in buob. Tras quella ruosna savev’ins stuschar in claveletta ensi encunter la corda stendida. Cul muossadet. Bufatg per buca far tremblar il balester. Lu seruschnava la corda plaunsiu tut alla grada ensi. Tochen ch’ella schulava cun in schliep sec sur la crena ora e cun tutta forza encunter il tgil dil paliert. En lez vevan nus tagliau ora ina crena rodunda per che la corda sappi tschappar endretg. Ina gada vevel jeu giu in coga bien artg da rom-pegn. Quel tergeva bein. E tuccava buca mal.
Da nies vischin vev’jeu survegniu in balester fantastic. Quel veva siu bab, che era gia dadig morts, giu fatg cura che el era buob. Il balester era buca fetg gronds. Denton el haveva in tgiet, ch’ins saveva trer sco tier ina buis ni in flobert. Ina consturcziun da lenn complicada cun duas mesas rodettas cun ina corna. Schmaccav’ins quella sut cul muossadet mava ella engiu e menava quella su aschia che la corna da lezza sesalzava ensi e stuschava la corda sur la crena ora. E – flupp - sgulava lezza sur il balester vi. Il paliet mava schuber a grad ora. Il dischavantag era nun de Diu che quei patent balester pudeva buca tener ora in artg fetg ferm. Ei era propi mo per sitar sin mira a pintga distanza. Mo plascher fatgev’ei tuttina cu la cuppa da conservas deva mintgamai giu da la buora che surveva sco podest.
Cun quei che nus eran vischins dalla casa parvenda veva pader Theofried viu nus buobs a sittont vi encnter il hisli dil prer. Pader Theofried, il stral, sco nus buobs schevan perquei che el veva ina sdrema alva naven dalla levza dretga entochen giudem sia liunga barba nerbrina, veva substituitu sur Gieri che era en vacanzas. Tuttenina havein nus viu el a vegnend ord il esch su dalla casa parvenda. Hopla, quel cheu savess forsa haver pauc plascher da nos exececis da tir. Mo el ha detg ‘bien di buobs, tgei fageis cheu?’ Nus vein lu detg tgei epi vein nus scochemai constatau che el haveva plascherun vid nies balester. In da quels veva el aunc mai viu. Lu ha el era empruau siu cletg. Gl’emprem sei iu dasperas. Tut loschs da saver dar al pader in per buns cussegls vein nus detg sin tgei ch’el stoppi far adatg. E lu ha el tuccau la cuppa da conservas.
In tec in tup sentiment vev jeu tuttina. Sa sch’el fa tuttenina menziun dalla davosa ura da ductirna? Ha el buca fatg. Lu vevena nus, vul dir il Seppli pec ed jeu vilentau el. Secapescha senza vuler. Nus vevan empriu dad enzatgi in tric cun ina corda. Quella metevan ins entuorn du dets e vulvela ella aschia che enzatgei sco ina onza mirava sur la detta ora. E lu schev’ins a quels che enconuschvan buca il tric: creias che jeu sappi ir cun la fin dalla corda cheu ataras senza prender ella ord la detta?’ Negin che carteva ei sch’el saveva buca il tric. Pia fan ins in moviment grond e spert e la corda ei tras l’onza. La surpesa gartegiada. Il Seppli ha demonstrau quei pliras gadas davos il dies dil pader. Sto esser ch’igl ei stau ina gada da memia. Il pader semeina entuorn e dad a nus dus in tarmenta entuorn las ureglias. Nus mirein tut tup in siper l’auter. Jeu fetgel buca mucs. Il Seppli sto entscheiver en a rir. Quei plai buca tec al pader Theofried. El dat aunc ina entuorn las ureglias. Seppli pec sto rir aunc dapli. E survegn aunc ina. Pli ch’el survegn e pli ch’el stor rir. El sa far nuot encunter. Cheu tschappa il pader el per la totona e meina el davon ils bauns. Lu tschappa el mei. E nus stuein star en schanuglias cheu davon. Il bien Seppli sa aunc adina buca calar da rir. El survegn vinavon entuorn las ureglias. Zaccu sto ei esser ch’ei ha entschiet a far mal. Seppli pec ri e bragia ensemen. Grossas larmas roclan da sia fatscha giu ed el mira neu sin mei, bargend e riend. Enzacu ha il pader lu schau nus dus en ruaus. Per nus era la caussa liquidada. Nus savevan, sco pil pli, che nus vevan buca fatg per far, mo quei saveva il pader buca capir, ton savevan nus è puspei.
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Cun tut la tecnica vid quei balester era buca quel staus il capo. Tier in balester sco nus levan quintava la forza. Con lunsch ch’el targeva il paliet. Daditg vevan nus giu el tgau da far ina ga in artg da fier. Manegiau era ei itschal. Tut quei che era buca lenn era per nus buobs simplamein fier. Nus vevan giu ina gada in artg cun quater gliestas lenn. Gl’emprem ina liunga. Vi da quella vegneva la corda ligiada en ina crena ora sum da mitga vart. Lu ina gliesta en tec pli cuorta, ed aunc ina puspei in tec pli cuorta. Quei deva lu gia ina pulita forza. Mo ei teneva buca ditg. Enzacu rumpeva la gliesta liunga. Ni in autra. Ni tuttas treis. Quellas stuessan esser da fier. Era dau el tgau a nus. Mo nua puder tier gliestas da fier. Ella chista da fier verder dil fravi era nuot d’anflar. Nus vevan empruau cun in plat resgia. Dad in trentin vegl plein ruina. Quel seschava storschen nuota mal. Mo dils dents-resiga vev’i num dar adatg. Epi mo cun in plat vegn ins buca lunsch. Lu vegn ei endamen a nus ch’ei dat plats resgia bia pli gronds. Gie terments. Quels ch’ei vevan en resgia per resgiar si buoras per liung da far aissas ni quaders. Da quels dat’i segiramein vegls che negin drova pli
Miu frar ed jeu essan i il proxim di da plievgia da vitg en. En fabrica. Gest dadens la casa da nies tat da Luven. Giusut via plununas da blocca. Quella vegneva tratga ord da Val Sumvitg cun cavals. Il bia igl unviern cura ch’ils purs che vevan cavals havevan peda per trer lenna. Quels stuevan levar sappo Dieus con bauld. Ir a perver avon che metter sut ils cavals. La damaun dallas treis stuevi el ir a perver veva il Tgetgel da Reits detg. Dallas siat vevan ei dad esser el Bogn Tenigia. Cura ch’ei era aunc stgira notg. Pér da lu naven quintavan las uras. Lu cargar la blocca plein neiv e glatsch e dalla Val ora. Nus udevan ils bials bransins che tunavan el pass dils cavals cura ch’ei mavan sut fontauna vi e da vitg en.
Il mument vevan nus tut auter el tgau. Giu ed en resgia. La resgia gronda era en funcziun. Mava si e giu cun in cant monoton da dus tuns. In tun ault cu ei mava da vit ensi. In tun pli bass cura ch’ei mava puspei engiu ed ils dents murdevan el lenn. Mintga gada in pign centimeter. In indrez cun dents stuschava lu mintgamai il bliec per ton anavon. Igl aug Vigeli, aug da cusarins da vart dalla mumma, mirava tier che nuot mondi dasperas. In lavur ualti pacifica. El haveva peda per nies plan. ‘Has ti buca da quels plats resgia vegls ch’ins sa buca duvrar pli?’ In tec surstaus mira el sin nus dus. Ri lu in tec. Vi leu el cantun ei gest aunc in da quels. Tschels ein i l’jamna vargada cul fier verder. El ei lu vegnius cun nus tiel plat resgia ord survetsch, urentau quel si e giu. ‘Quel saveis ver. Mo tgei leis far cun quel? Epi dei adatg dils dents. Per la detta ein els aunc ditg gits avunda.’ Nus havein declarau cuort ed aschi bein sco nus havein saviu tgei che nus hagien el tgau cun siu plat resgia. Nus mondien ora tiel fravi per schar tagliar si ei en sdremas. El ha scurlau empau il tgau e schau i nus per nies fatg.
Cun in narr plascher essan nus i da vitg ora purtont cun tutta precauziun il plat resgia sco ina trofea preziusa. Uss era ei mo da sperar ch’il fravi hagi buca memia bia da far. Il Sep Maria era in um da ferma possa. Siu venter adina cuvretgs cul scussal da fravi. In scussal da curom. Empau sco quel dil calger. Sut siu nass in schnuz plitost tritt e sil nas egliers roduns cun ina rama satela da metal. Siu tgau blut cuvreva el il bia cun ina capiala senza ur che veseva plitost ora sco ina capetscha. Aber ina capetscha er ei buc. Cu nus vein mirau da fravia en era el gest vid il smaccar sil pedal dil fol. L’aira che bufava tras in bischel ella fueina catschava il fiug entochen che quel er pli alvs che cotschens. Vid ina liunga zaunga teneva el in fier el fiug. Quei leva dir, igl ei buca da disturbar el. Schegie che el era in da quels che saveva luvrar precisamein culs mauns e dasperas schar ir vinavon il discuors che era aunc buca a fin. Mo ussa era el persuls ed ei veva nun da spetgar il bien mument da plidentar el.
El truscha cul fier vid la zaunga empau el fiug. Las sbrenzlas seglian ad ault entochen si encunter il tgamin. In stuors en fuorma da piramida aviarta aschi lada sco l’entira fueina tschaffava il fem e menava quel da ruosna-tgamin siadora. Mo sch’ei fageva propi fem ni sch’il vent deva da tgamin giuaden mava la fugatscha per l’entira fravia entuorn. Lu murdevan ils egls e pli ch’ins furschava els e pli ch’ei murdeva.
Enzacu ei il fravi cuntents cun la calira dil fier. Pren quel orda fiug, va cun el sin la massa e petga quel dad ina vart cun in tarment marti. Volva lu e petga da l’autra vart entochen ch’ei va ora en péz. Aha, quei dat in cugn da fender lenna, ughegiel jeu dad dir ussa. Enstagl da dir biendi. Il Sep Maria mira sin nus cun ses egls miez zuppai davos liungas survintscheglias. E sin nies plat-resgia entamaun ch’ei buca da surveser. Lu dat el aunc in per fridas pli levas. Volva il cugn vi e neu. Sto esser ch’el ei cuntents cun la fuorma. Pertgei el metta quel en la sadiala cun aua. Il fier aunc adina tut cotschens sgregna ch’ins giat vilentau ed in fem grischalv sesaulza ord la sadiala.
Ruasseivlamein ha el lu mess la zaunga sin la massa. Cun in tun sc’in bransin. Ussa ha ei giu num vegnir ora cul marmugn. Nus vessan bugen sche ti tagliassas si quei plat resgia en sdremas. El ha urentau il plat-resgia schi circa cun il medem interess sco el ha mirau sin nus dus. Nus dus havein mirau in sin l’auter sco otgàs. Quei che nus levan era ô. Tut igl auter stuevan nus surschar al fravi. A sia buna luna e bunaveglia. Hm hm dat el in tuss. Quei sa il Sep far. Spitgei in mument.’ Ils Sep fravi era siu fegl. Il fravi, siu bab, era per nus ‘il fravi’. Ch’el veva num Sep Maria savevan nus. Mo vessan mai durvrau il num. El era simpamein il fravi. Aber siu fegl era il Sep fravri. Quel veva giu da trafficar enzatgei ella remisa davos la fravia. Uss in um els trenta. Senza venter sco siu bab. Cura ch’el ei entraus en fravia ha siu bab detg cuort tgei che nus lessien. ‘Sche fai quei!’ ‘Con ladas ston las sdremas esser? O quater tschun centimeters circa. Epi lu ina liung aschi da quella lunghezia.’ Jeu hau stendiu ora mia bratscha buca dil tut. E las autras mitgamai tschun sis centimeters pli cuortas.’ ,Aha, e cun quei leis far in artg da balester?’ Gie, quei dat lu in vieti ferm. Che el ha buca saviu zuppentar siu rir dil tut ha fatg curascha. El ei ius vid la maschina da tagliar fier. Bia gadas vevel jeu mirau tier co el tagliava la lattas da fier ch’eran ver treis quater meters liungas sin mesira per far tscherchels da rodas. Mo nies plat- resgia stueva el gl’emprem aunc tagliar per liung. Quei vev jeu aunc mai viu. Zaco haiel jeu tertgau vegn il Sep fravi era a cantun cun quei. Ed aschia eis ei stau. El ha fermau il plat-resgia en sia maschina da tagliar. Il cunti era in detg toc d’itschal en forma da mesaglina. Da l’autra vart era in bloc da fier. Filau sper quel giu mava il cunti. Quel vegneva tratgs giu cun in mantaner liung. Quei deva la forza da tagliar. Il Sep fravi tila giu quel cun tutta forza. Denton mo plaun plaunsiu. Nus vein saviu mirar tier co il cunti semagliava centimeter per centimeter dal plat viaden. Nus fagevan buca mucs. Miravan cun buca e nas e speravan che tut mondi ora en bein. Cura che tut las sdremas ein stadas a fin havein nus saviu, ussa sa nuot pli ir uiersch. Ils tagls per lad sin mesira era ina pipperia.
Culs mauns plein gliestas fier essan nus ir a casa. Si sur clavau havein nus encuretg ora las dretgas lunghezias. Ina liunga davon dalla ruosna per igl artg en. E mintgamai suten ina in tec pli cuorta che quella avon. Tschun tocs in sut l’auter. Lura fermau vid la liunga la corda e stendiu quella. Quei veseva ora nuota aschi mal. Ussa vevan nus mo da stender igl artg. Gliez ei lu stau l’emprema secuglienada. Buca raschieni da rabitschar la corda tochen ella crena. Jeu emprovel. El emprova. Nus empruein ensemen. Buc idea. Nus vein mess en memia biaras. Ei pudess tonscher cun treis. Bien. Schligiar puspei tut. Prender ora las duas gliestas cuortas. Stender da novamein la corda. E stender cun tutta forza igl artg. Quella gada rabetscha mintgin persuls la corda ella crena. Quei fuss gartegiau.
Ed ussa in paliet en la crena. Laghegiar encunter il pirèr. Stuschar si la clavella. Srrrrrrrrt. La corda schula anavon. Il paliet va tgaupéz girond sc’ina steila sur igl balester ora. Sin tuttas modas mo buca a grad ora. Miarda. La secunda setrumpada. Il paliet sto esser pli grevs havein nus anflau ora. Fatg da tutas sorts. Liungs, cuorts, gross, satels. Tuts han fatg turnighels sin quella ni l’autra moda. Mo exact anavon buc in soli. Buobs dattan buca si cura ch’ei han enzatge el tgau. Ina patrona. Ha il frar manegiau. Da quellas vevan nus entirs tozzels giun vercstat. Mintgamai suenter la fiasta da tir ni sitar obligarotic mavan nus vin hetta da sittar e rimnavan quellas ch’ils tiradurs vevan buca encuretg si el prau davon hetta. Nus fussen zvar pli bugen i a mussar schiba. Lu vessan nus survegniu vegn raps. Mo quei astgavan nus sulettamein cu ei vevan buca avunda buobs gronds. Basta. Il frar ei ius per in sac plein da quellas patronas. Ils gronds schevan hilsas. Lu vein nus cargau il balester cun ina da quellas. Epi sitau encunter il pirèr. La patrona schula anavon exactamein so avon ils paliats. Buca simplamein a grad ora. Mobein puspei en ina rotaziun stravagant sperta, denton suenter la crena tut a grad ora cun ina forza che veva l’emprema gada quasi fatg tema a nus. Malgrad la rotaziun era la lingia calculabla. Mo paupra sche enzatgi fuss staus davon tier. Quei cheu veva num vus! Nus vein lu priu in aissa bien tschun centimeters grossa. Malegiau sissu rudials dad in entochen tschun. In punct ner enamierz. Epi sittau sin mira. Mintga gada ch’il balester stermenava la patrona encunter l’aissa deva ei ina detga noda. Sche la patrona setschentava cun la ruosna anavon in tec schrec encunter l’assa steva ella stecca. Sefurava el lenn. In tempset ei quei stau in coga gaudi. Propi in bien sentiment dall’entira caussa havevan nus tuttina buca. Nus eran enzaco gnanc aschi loschs cu era buobs bia pli gronds che nus demussavan lur interess e lur admiraziun per noss’invenziun da sittar. Enzacu ei quei instrument unic svanius.